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Abstillen- 13 Monate

Thema: Abstillen- 13 Monate

Hallo, bräuchte mal wieder eure Erfahrungsberichte und euren Rat. Kleinerhts gestillt. Möchte und muss ihn nun gerne abstillen, habe dazu 5 Wochen Zeit... Mit welcher Stillzeit würdet ihr anfangen abzustillen? Denke ich werde jetzt ein paar Tage Mittags aussetzen mit Stillen. Dann weiß ich aber nicht, wie am besten weiter?? Der Kleine hängt sehr am Stillen und es wird leider nicht ohne Tränen und Wutanfälle gehen, aber da müssen wir nun durch. Habt ihr mir irgendwelche Tipps, Ratschläge, Erfahrungsberichte? Ich danke Euch und eine gute Nacht

von josti am 15.04.2013, 21:37



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Leider geht das Abstillen v.a. dann nicht, wenn man nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung hat und "muss". Beschreib deine Situation doch genauer. Wie oft und wann stillt ihr. Tagsüber, Nachts? Was isst er an Beikost? Kann er schon laufen? Anouschka

von anouschka78 am 15.04.2013, 22:16



Antwort auf Beitrag von anouschka78

Guten Morgen, huch da ist wohl was von meinem Text verloren gegangen. Also der Kleine ist jetzt 13 Monate und hängt noch sehr an dem Stillen. Fordert es sich auch sehr ein. Er wird momentan noch Morgens vor dem Aufstehen, Mittags vor dem Schlafen, Abends vor dem Schlafen und Nachts gestillt.. In 5 Wochen geh ich wieder arbeiten im 3er Schichtdienst, dachte bisher das geht trotzdem mit Stillen. Aber das wird definitiv nicht hinhauen! habe des Öfteren an einem Tag Z.B von 12-22Uhr und am darauffolgenden Tag dann von 6-15Uhr, das mehrmals und ohne irgendeine Regelmäßigkeit, zwischendurch Nachtdienste. Werde sicher eine Brustentzündung bekommen, wenn ich bis dahin noch stille, habe keine Zeit und ehrlich gesagt auch keine Lust jetzt noch mit Abpumpen anzufangen. Er isst gut am Familientisch mit, isst und trinkt ausreichend. Es geht also beim stilen mehr um das Stillen an sich und nicht um die Nahrungsaufnahme.. er kann bis zu5 Schritten machen, weiter Strecken aber noch nicht alleine laufen.. Hatte gedacht jetzt erstmal Mittag wegzulassen.Aber dann? Erst Morgens oder Abends oder Nachts? Danke

von josti am 16.04.2013, 10:09



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Hallo! Ich weiss nicht so recht, was ich schreiben soll. Zum einen glaube ich, dass das Stillen mit dem Schichtdienst durchaus vereinbar ist. Auch wenn das sehr unregelmäßig ist, würde ich mal fast vermuten, dass die Brust das auch ohne Abpumpen "aushält". Fürs Kind wäre es natürlich schön, wenn es weiter stillen dürfte, wenn es schon die Mama "mit der Arbeit teilen muss". Ich habe meine Kinder studiums-und arbeitsbedingt auch früh in eine Kita "gesteckt", mein Sohn war mit 8 Monaten voll gestillt. Sie haben v.a. in der Anfangsphase viele extra gestillt um die Trennung zu kompensieren. Wie wird dein Kind betreut, wenn du nicht da bist? Wie weit ist die Arbeitsstelle vom Wohnort entfernt? Wäre ein Besuch von Kind und Betreuungsperson in deiner Pause z.B. um 18 Uhr bei einer 11-22Uhr-Schicht nicht möglich? Zum Abstillen: Ich würde zurest versuchen, tagsüber nicht zu stillen. Das könntest Du mit Ablenkung ganz gut schaffen. Biete statt der Brust einen Becher zu trinken an oder ein Stück Apfel/Banana/.... Funktioniert das gut, kannst Du an die Nacht gehen. Bei so "alten" Kinder v.a. Kinder, die Laufen können (motorische Entwicklung weit fortgeschritten) kann man versuchen konsequent nachts nicht zu stillen. Einen Schluck Wasser anbieten und sonst nix. Keine Flasche oder Schnuller. Einfach nur kuscheln, wiegen, singen, tragen.... dass das Kind anders einschäft. Das wird nicht ohne Protest angehen, logisch, das Kind kriegt nicht, was es will. Aber solang man da ist und Körperkontakt hält, ist das durchaus in Ordnung. Wenn sich nach 4-5 Nächten nix ändert und das Kind weiterhin schreit, dann muss man den Versuch abbrechen und weiter stillen. Ein weitere Versuch in ein paar Wochen nochmal starten. A.

von anouschka78 am 16.04.2013, 19:17



Antwort auf Beitrag von anouschka78

Danke für deine Nachricht. Also die Arbeitsstelle ist 70km von unserem Wohnort entfernt. Da ich noch sehr sehr viel Milch habe, glaube ich eben, dass es nicht klappen würde, wenn ich weiterstille ( das hatte ich bis kurzem so angedacht, aber da ich nun den Dienstplan hier liegen habe, bin ich mir sicher, dass es nicht klappen würde) Mein Kleiner wird dann entweder vom Papa oder von der Oma betreut. Ja ich denke auch, dass ich ihm dann wohl Nachts konsequent die Brust verweigern muss. Und ich bin mir auch sicher, dass es leider nicht ohne Protest gehen wird. Aber da müssen wir dann wohl beide durch :( Ich danke dir!

von josti am 16.04.2013, 19:59



Antwort auf Beitrag von josti

Hallo! Meine Tochter war nur wenig älter als dein Sohn, als ich sie abgestillt habe. Ich habe (nachdem ich mir im Stillcafé Rat geholt hatte) tagsüber angefangen abzustillen, weil ich da am meisten Nerven hatte, sie abzulenken und die Wutanfälle durchzustehen. Sie hat damals noch bis zu 6x am Tag gestillt (plus 6x in der Nacht), was mir einfach zu viel war. Das war 2 Tage hart, danach hat sie zwar noch die Brust gesucht, es aber besser akzeptiert, dass es nichts mehr gab. Statt dessen habe ich mit ihr Bücher gelesen, gekuschelt, ihr Essen und Wasser angeboten. Eine Woche später habe ich nachts abgestillt und nur noch abends 2x gestillt. Das war wieder 2-3 Nächte anstrengend, aber ging (obwohl sie vorher so ein Stilljunkie war) deutlich besser als befürchtet. Ich habe ihr die ersten Male Wasser angeboten, das hat sie aber nur wütend weggeworfen. Statt dessen wollte sie viel Körperkontakt, ist dann auf meinem Bauch eingeschlafen. Jetzt wacht sie statt 4-6x nur noch 1-2x pro Nacht auf! Danach habe ich das abendliche Einschlafstillen beendet und gleichzeitig auch die Schlafsituation geändert, weil sie abends in meinem Bett nicht ohne Stillen einschlafen wollte. Ich habe die Gelegenheit genutzt, dass sie nun aus unserem Schlafzimmer in ihr eigenes Zimmer umgezogen ist. Dort lesen wir statt des Stillens ein Buch und sie schläft auf meinem Arm oder dem Arm meines Mannes ein. Das sind zwar 2 große Veränderungen auf einmal, war aber für uns die beste Lösung, weil sie in Situationen, wo sie das Stillen gewohnt war (z.B. ein bestimmter Platz auf dem Sofa oder abends in meinem Bett) nicht ohne Stillen zu beruhigen war und ich daher diese Situationen in den ersten Tagen gemieden habe. Was außerdem geholfen hat, war mich nachts so in die Bettdecke zu wickeln, dass sie sich nicht selbst bedienen konnte und tagsüber "stillunfreundliche" Kleidung zu tragen. Wenn sie sich bei mir nicht beruhigen ließ, hat mein Mann sie rumgetragen. Tagsüber bin ich auf öfters mit ihr raus auf den Spielplatz oder zu Freunden gegangen, da ist sie dann auf andere Gedanken gekommen. Außerdem hat mir der Zuspruch aus dem Stillcafé geholfen. Wenn man zu viel Milch hat, hilft Salbeitee. Viel Glück!

von BiBi82 am 16.04.2013, 22:14