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Abpumpen für Frühchen

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Abpumpen für Frühchen

oojulsoo

Hallo meine Lieben! Ich habe vor ein paar Tagen mein erstes Kind per Notkaiserschnitt auf die Welt gebracht bei 31+2 und bin seitdem am abpumpen. Ich möchte unbedingt bis er heim kommt genug Milch aufbauen um ihn nachher stillen zu können. Aktuell betreibe ich das Powerpumping (3x5 Minuten - 1 Minute Pause) und erreiche mit 7-8x Pumpen um die 600ml pro Tag. Die Stillberatung meinte, dass ich 1x unbedingt in der Nacht (5h nach dem letzten Abpumpen am Abend) abpumpen soll, aber ich schaffe das fast nicht. Ich bin den ganzen Tag bei meinem Kind, habe eine Stunde Anfahrt, zuhause natürlich auch noch zu tun, was ohnehin spät abends statt findet.. da reichen 5 Stunden Schlaf nicht. Wie handhabt ihr das ? Mich würde eure Strategie und Menge interessieren. Liebe Grüße


Cafe2go

Antwort auf Beitrag von oojulsoo

Hallo, Ich war in einer ähnlichen Situation, nur dass mein Sohn kein Frühchen war, sondern aufgrund einer schweren angeborenen Fehlbildung monatelang auf der Intensivstation war. Der Vorteil beim Pumpen ist, dass du sofort merkst, wenn die Milch weniger wird und gegensteuern kannst. Ich habe damals tatsächlich einmal in der Nacht gepumpt (sonst wären meine Brüsten auch explodiert). Da ich immer viel mehr Milch hatte als mein Sohn haben durfte (und ich eh schon literweise gespendet habe), habe ich die Milch aus der Nacht aber verworfen (damit musste ich nicht runter zum Kühlschrank, etc). Am Abend die Pumpe ans Bett, im Halbschlaf gepumpt und dann direkt weitergeschlafen. Allerdings pro Tag insgesamt meist 5-(maximal) 6x tgl - die mindestens 8x von denen die Stillberaterinnen gesprochen haben, habe ich NIE geschafft. Und ganz normal 15min gepumpt. Nur wenn die Milch deutlich weniger wurde (Rückschläge auf der Intensivstation führten immer dazu, dass ich weniger Kraft fürs regelmäßige Pumpen hatte), habe ich einmal am Abend Power gepumpt. Bei mir hatte mein Essverhalten einen riesen Einfluss auf die Milchmenge. Wenn ich an einem Tag sehr kalorienreich gegessen habe, hatte ich am nächsten Tag sicher 100-200ml mehr Milch. Meine Tochter hat übrigens mit 6 Wochen beschlossen, dass sie 14h durchschläft. Die ersten Nächte waren hart für die Brüsten und dann war es gut. Genug Milch hatte ich trotzdem immer. Mein Tipp: Schau dass es dir gut geht, dann klappt es auch eher mit der Milch. Auch wenn es dir aktuell unmöglich erscheint, in der Nacht zu Pumpen ist es in ein paar Tagen/Wochen vlt problemlos möglich. Du bist ja eigentlich im Wochenbett, hast eine große OP hinter dir, die Hormone spielen verrückt, die Sorge um dein Baby, das alles belastet und kostet viel Kraft! Wenn du nach ein paar Tagen schon 600ml schaffst, hört sich das für mich super an. (Ich glaube, Frühchen brauchen bei der Entlassung selten mehr, aber das könntest du hier um Frühchenforum oder im Krankenhaus erfragen). Ich wünsche dir alles Gute für diese schwere Zeit und dass ihr bald nach Hause dürft.


Cafe2go

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Zur Trinkmenge fällt mir noch ein: Mein Sohn hat am Ende der KH-Zeit 6x tgl 120 - 130 ml bekommen. Da war er aber schon 4M alt und fast 6kg schwer. Das ergibt am Tag 780ml.


oojulsoo

Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Hello Herzlichen Dank für deine Antwort und deine Erfahrung! Das bringt mir gleich mehr Motivation und Mut für die ganze Sache. Essen steht bei mir momentan nicht sehr hoch im Kurs, der Stress schlägt sich mir auf den Magen. Da sehe ich großes Verbesserungspotential. Ich hoffe bei euch ist die schwierige Zeit vorbei und wünsche euch noch alles gute Liebe Grüße


oojulsoo

Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Ok, da komme ich aktuell hin, somit sollte das für später bei meinen Böhnchen auch kein Problem sein


Cafe2go

Antwort auf Beitrag von oojulsoo

Freut mich, dass ich ein bisschen helfen konnte. Ja, bei uns ist die schwere Zeit zum Glück vorbei, der Große wird im Sommer 3J alt und es geht ihm super.


rabe71

Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Erstmal herzlichen Glückwunsch! Ich würde nachts unbedingt pumpen. Du musst da ja kein Powerpumpen machen, sondern 15 min mit der Doppelpumpe (ich hoffe, du hast ein Doppelpumpset- das brauchst du in deiner Situstion unbedingt!) abpumpen und dann direkt weiterschlafen. Gerade nachts ist die Prolaktinausschüttung am höchsten und es ist wichtig, den Prolaktinspiegel anfangs sehr hoch zu halten, damit langfristig ! genug Milch da ist. Deshalb sollte die Milchmenge in den ersten 10-14 Tagen auf 750 ml gesteigert werden, auch wenn das Kind noch viel weniger trinkt. Alles Gute!


oojulsoo

Antwort auf Beitrag von rabe71

Dankeschön Ich habe ein Doopelpumpset von Medelin, welches die auch im Krankenhaus verwendet haben. Mittlerweile klappt’s zumindest 1x in der Nacht mit Pumpen Herzlichen Dank


Polly86

Antwort auf Beitrag von oojulsoo

Hey, ich muss aktuell auch pumpen, da mein Sohn ja auch zu früh kam und noch nicht an der Brust trinken kann. Ich versuche tagsüber alle 3 Stunden zu pumpen, nachts werden es mal 5-6 Stunden. Merke dann auch immer gleich, wie es dann weniger wird und tagsüber die Menge wieder mehr wird. Meine Hebamme sagte, 7x in 24 Stunden sollten es sein, damit die Produktion langfristig nicht zurückgeht. Es ist schwer mit dem Schlafmangel und in deiner Situation echt belastend, das kenne ich, vor 6 Jahren hab ich das schon durchgemacht, da war mein Erstgeborener als Frühchen 3 Wochen im KH und ich bin täglich hin und her gefahren. Versuche irgendwie, so viel Hilfe wie möglich im Alltag zu bekommen, um den Stress zu minimieren. Schwierig umzusetzen, ich weiß. Aber das sind nur einige Wochen, dann wirst du vielleicht stillen können und alles entspannt sich. Ich drücke dir die Daumen


oojulsoo

Antwort auf Beitrag von Polly86

Hello Alle Achtung wenn du das bereits zum zweiten Mal durch machst und noch dazu ein Geschwisterchen zu versorgen hast ! Ich danke dir für deinen Erfahrungsbericht und wünsche ebenso noch alles gute


Ellert

Antwort auf Beitrag von oojulsoo

huhu ich hatte ein 24. SSW Extremfrühchen, davor aber schon zwei Stillkinder und entsprechend Erfahrung. Leider würde ich Dir auch raten nachts zu pumpen denn wenn das Kind dann zu Hause ist wird es auch nachts Hunger haben. 5 Stunden Schlaf sollen nicht reichen, danach kannst Du ja weiterschlafen Unser Sohn war 5 Monate in der Klinik, mein Rat wäre das Zuhause zu tun haben massiv einzuschränken, ich hatte auch so eine weite Anfahrt zur Klinik und Abends dann noch meinen das Haus muss aussehen wie aus dem Möbelhausprospekt ist absolut das was Du nicht brauchst