Wunde Brustwarzen nach 13 monatiger Stilldauer

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Wunde Brustwarzen nach 13 monatiger Stilldauer

Hallo liebes Stillteam, ich hab seit kurzem sehr wunde Brustwarzen, zumal die linke schlimmer ist. Er brennt richtig und ist ganz gerötet. Ich hab das Gefühl das dass erst ist seit unser Schatz in seinem Bett schläft und seit er Zähne hat. Bisher schlief er immer direkt neben mir weil ich aber den Eindruck hatte das er so direkt neben mir und auch somit direkt auf Brusthöhe die ganze Nacht Dauerstillen wollte (wir stillen nachts immer im liegen) und ich so kaum zum schlafen kam und auch nicht mehr wollte das er nur noch mit Brust im Mund schlafen kann haben wir sein Bett jetzt direkt an meine Seite gestellt und die eine Gitter Seite weg gelassen. Das heißt seither schläft er in seinem Bett was auch gut klappt. Er will natürlich trotzdem nachts noch stillen besonders jetzt wo er zahnt. Das ist auch weiterhin kein Problem nur muss ich mich zum stillen jetzt jedes Mal zu ihm rüber legen. Vielleicht liegt er jetzt nicht mehr so optimal an. Haben Sie Tipps für mich wie ich meine Brustwarzen pflegen kann damit sie nicht mehr wund sind? Vielen Dank und liebe Grüße

von PüppiLangnerStrumpf am 19.01.2017, 22:40



Antwort auf: Wunde Brustwarzen nach 13 monatiger Stilldauer

Liebe PüppiLangnerStrumpf, während der Zahnungsperioden kann sich der Speichel des Kindes so verändern, dass er die Haut der Brustwarze und des Warzenhofes reizt und es zu Wundsein kommt. Eventuell reibt auch ein neu durchgekommener Zahn an deiner Brust. Hier hilft abwarten, ständiges Wechseln der Stillposition und dünnes Eincremen der Brust mit hochgereinigtem Wollfett. Dein Kind isst Beikost. Auch das kann dazu führen, dass deine Brustwarzen wund werden. Achte darauf, dass er immer den Mund leer hat, ehe Du ihn anlegst. Nahrungsreste im Mund können wie Scheuersand wirken beim Stillen. Eventuell lässt Du deinen Kleinen erst einen Schluck Wasser trinken, ehe er an der Brust trinkt. Es kommt gelegentlich auch vor, dass die Mutter auf etwas allergisch reagiert, was das Kind isst, wenn es unmittelbar nachdem es das jeweilige Nahrungsmittel gegessen (oder getrunken) hat, an der Brust trinkt. Hier ist dann manchmal Detektivarbeit angesagt. Nach längerer Stillzeit wird frau oft nachlässig, was das korrekte Anlegen und Saugen des Kindes angeht. In den meisten Fällen ist das dann auch nicht mehr dramatisch, aber in einigen Fällen kommt es doch dadurch zu wunden Brustwarzen. Achte also in der nächsten Zeit wirklich auf die Anlegeposition. Die letzte Möglichkeit für das Wundsein, die ich dir noch aufzählen möchte, ist eine erneute Schwangerschaft. In einer erneuten Schwangerschaft kann es zu sehr empfindlichen und auch wunden Brustwarzen kommen, die sich leider durch keine der üblichen Maßnahmen zur Linderung und Heilung von wunden Brustwarzen beeinflussen lassen. Falls es möglich ist, dass Du schwanger bist, zieh auch das als Ursache in Betracht. Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. Ich hoffe, dass Du bald wieder eine schmerzfreie Stillzeit genießen kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.01.2017



Antwort auf: Wunde Brustwarzen nach 13 monatiger Stilldauer

Zu den Wunden Brustwarzen kann ich dir nichts sagen. Über stark gereizte BW ist es bei mir in dem Kindesalter nie hinausgegangen. Aber ich kenne das mit dem Zahnen und dem Dauernuckeln. Gerade wenn meine Tochter zahnte oder sonst wie kränklich war schlief sie häufig wieder bei uns im Bett und drehte sich ständig wieder zu mir, um zu nuckeln. Also raus aus eurem Bett ist erstmal eine gute Maßnahme, zumal es ja gut klappt. Gute Entscheidung. Habe ich auch gemacht. An der Qualität von Mamis Schlaf hängt schließlich eine ganze Menge. Die Ursache für deine wunden Warzen ist sicherlich eine Kombination aus falschem Saugen und häufigem Saugen. Ich habe bei M. festgestellt, dass sie mit ihrem geschwollenen Zahnfleisch und auch danach mit neuem Zähnchen oft nicht mehr wusste wie es richtig geht, wenn man das so sagen kann. Mehr aus Ärger heraus, weil es teilweise echt unangenehm war habe ich dann auch öfter rumgemotzt. Da war ich vielleicht mal etwas ruppig. Aber es hat meist was bewirkt. Habe ihr einfach klipp und klar gesagt 'das tut weh', 'du musst mal wieder richtig nuckeln' und ich weiß das hört sich irgendwie fies an 'nimm die Warze richtig in den Mund oder lass es ganz bleiben, sonst hab ich keine Lust mehr'. So in der Art lief das ab. Böse ich weiß, aber es hat geholfen. Sie hat es besser kapiert als ich erwartet hätte und es hat danach wieder besser funktioniert. Natürlich will ich dich jetzt nicht dazu animieren deinen Sohn anzukläffen. Es soll nur heißen, zu einer guten Stillbeziehung gehören immer zwei. Und du solltest dein Kind da nicht unterschätzen, es kann dich dabei besser unterstützen als du ihm zutraust. Vielleicht hilft dir mein Kommentar weiter. Wenn nicht, dann Sorry fürs einmischen und dir gute Besserung.

von Jasa196 am 20.01.2017, 01:45



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