Frage: Wie oft Beikost?

Hallo! Mein Sohn ist jetzt 5 Monate und zwei Wochen alt,er wiegt ca 9kg und ist 70cm gross. Er wurde bis jetzt ausschlieslich gestillt und das alle zwei bis drei Stunden.Nachts wird er nach 6 Stunden und dann wieder zweistündlich wach.Er fängt im Moment an die Nacht zum Tag werden zu lassen,denn er wacht immer mit Blähungen auf.Obwohl ich nichts blähendes gegessen habe. Nun meine Fragen: Was soll ich ihm geben,damit er nachts länger schläft? Oder soll er generell nach jedem stillen was bekommen? Wie bereitet man Karottenbrei für Babys so zu dass sie ihn essen.

Mitglied inaktiv - 18.07.2001, 08:47



Antwort auf: Wie oft Beikost?

? Liebe Tjane, es gibt nichts, was Du einem Kind geben kannst, damit es länger schläft. Schlafverhalten und Ernährung sind zwei paar verschiedene Dinge, die so gut wie nichts miteinander zu tun haben und nicht wenige Eltern müssen sogar die Feststellung machen, dass ihre Babys ab der Einführung der Beikost schlechter schlafen als zuvor. Der Zeitpunkt der Einführung der Beikost hat auch nichts mit der Größe und dem Gewicht des Babys zu tun, sondern mit seiner Reife. Ob ein Kind bereit für Beikost ist, lässt sich an den folgenden Punkten erkennen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Im Allgemeinen ist dies mit etwa sechs Monaten der Fall, beim einen Baby etwas früher, beim anderen Kind erst etwas später. Eine zu frühe Einführung von Beikost (ehe die o.g. Anzeichen alle zu erkennen sind) hat keine Vorteile aber viele Nachteile. So wird die Allergiebereitschaft erhöht und es können Darm und Nieren überlastet werden. Es ist die Traum- und Wunschvorstellung wohl der meisten Eltern, dass das Kind mit zunehmendem Alter länger und besser in der Nacht schlafen wird. Letztlich stimmt es auch, allerdings nicht, wenn man in Wochen und Monaten denkt, sondern in Jahren. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 18.07.2001



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