Hallo,
unsere Tochter hat nie Probleme an der Brust gemacht, nun seit kurzen brüllt sie wie am Spieß und komm mir blöd vor wenn ich ihr die Brust aufzwingen muss.
Sie ist nun 6,5 Monate und bekam schon ab der 8.Woche hin und wieder Flasche wenn ich nicht da bin. Bis sie 4,5 Monate war mit abgepumter Mumi und nun mit Pre weil das Pumpen ein Kampf für mich war. War alles kein Problem für sie.
Heute morgen hat sie wieder so gebrüllt und sah danach die Flasche von gestern abend, als ich weg musste, und wollte die unbedingt haben.
Hab ihr dann eine Flasche gemacht und ihr die zum ersten mal gegeben und sie hat sie ohne weiteres getrunken.
Mir ist nun aufgefallen das meine Milch anders ist, sie ist wässrig milchig wie am Anfang und nicht mehr dick und richtig weiss.
Was ist da los? Geht meine Milch weg? Mag sie meine Milch nicht mehr?
Ich weiss nicht ob das eine Rolle spielt aber bekommt seit dem 5.Monat Beikost, zur Zeit 2-3 Breimahlzeiten.
Hoffe sie können mir weiter helfen was da los ist.
Mfg Steffi
von
steffi742
am 05.12.2012, 14:19
Antwort auf:
Was ist mit meiner Milch los
Liebe Steffi,
keine Bange, dein Milch ist nicht schlechter.
Das Aussehen der Muttermilch variiert oft nur meist merkt man es nicht, denn wenn nicht abgepumpt wird, sieht niemand die Milch. Doch das Aussehen lässt keine Rückschlüsse auf die Zusammensetzung zu.
Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft sind an den Anblick von homogenisierter
Kuhmilch gewöhnt, die gleichmäßig weiß und undurchsichtig aussieht. Abgepumpte
Muttermilch ist nun aber nicht homogenisiert und sieht ganz anders aus.
Die Farbe von frischer Muttermilch variiert zwischen gelblich, bläulich oder sogar bräunlich.
Die Milch sieht dann auch häufig sehr durchscheinend aus. Das heißt aber nicht, dass sie
zuwenig Nährstoffe oder zu wenig Fett hat. Selbst die Milch von schlecht ernährten Müttern
ist in der Zusammensetzung und im Energiegehalt kaum anders als die von gut ernährten
Müttern.
Ich vermute eher eine Saugverwirrung oder einen Stillstreik.
Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen.
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe.
Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem tillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 05.12.2012