Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verweigert die Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verweigert die Brust

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Anna-Lena ist jetzt 3 1/2 Monate alt und verweigert seit ca. 2 Wochen mehrmals täglich die Brust. Das geht soweit, dass ich abpumpe und sie mit dem Fläschchen füttere. Nur die erste Mahlzeit in der früh trinkt sie immer bei mir. Die 2. Mahlzeit ab und zu, aber mittags, nachmittags und abends trinkt sie nur, wenn ich ihr die abgepumpte Milch im Fläschchen gebe. Woran kann das liegen bzw. wie kann ich das wieder ändern?


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? Liebe Renate, hat Ihr Baby bereits vor dem Beginn der Verweigerung Flaschen bzw. Schnuller bekommen? Wenn ja, dann kann das der Auslöser für die Brustverweigerung sein. Mit gut drei Monaten ist die Gefahr einer Saugverwirrung zwar nicht mehr so groß wie in den ersten Wochen, aber ganz gebannt ist dieses Risiko nie. Sie können versuchen Ihre Tochter an die Brust zurückzuführen, sollten sich dabei aber von einer erfahrenen Stillberaterin vor Ort begleiten lassen, denn eine solche Rückführung an die Brust verlangt neben viel Geduld und Beharrlichkeit meist auch die direkte Unterstützung durch eine Stillberaterin, denn nicht selten muss das Baby erst wieder lernen, wie es korrekt an der Brust trinken muss. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Nun ein Vorschlag, wie Sie Ihr Baby an die Brust zurückführen können: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Zusätzlich sollten Sie versuchen Ihre Milchbildung durch Abpumpen aufrecht zu erhalten und zu steigern. Dabei ist es wichtig, dass Sie eine Pumpe verwenden, die effektiv arbeitet und zu Ihnen passt. Leider gibt es Pumpen, die für den ihnen zugedachten Zweck nicht geeignet sind und die Mütter sind nur frustriert und glauben, sie hätten nicht genügend Milch. Die besten Erfahrungen habe ich in Situationen wie der Ihren mit vollautomatischen, elektrischen Kolbenpumpen (wenn möglich mit Doppelpumpset) gemacht. Diese Pumpen werden im deutschsprachigen Raum von den Firmen Medela und Ameda vertrieben. Wenn Ihr Arzt Ihnen ein Rezept für eine Pumpe + Zubehör ausstellt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Ich kann Ihnen allerdings wirklich nur nochmals wärmstens empfehlen sich noch die Unterstützung durch eine Stillberaterin vor Ort zu suchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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