Hallo.
Vor 5 Monaten hat mich meine Kleine so blöd in die linke Brustwarze gebissen, dass gleich ein Milchgang verklebt ist. Da hat sich dann so eine weiße Stelle gebildet. Das habe ich jetzt immer noch. War schon beim FA deswegen (vor 4 Monaten) und habe ihn gefragt, ob er das irgendwie aufmachen kann, weil ich mal von einer Hebamme gelesen habe (Ich glaube, Das Stillbuch von Lothrop), die mit einer heißen Nadel sowas aufgestochen hat. Er hat gesagt, er könnte die Verstopfung schon aufmachen, aber dann würden wir wegen der Vernarbung oder so einen Infekt, Milchstau und sonst noch was riskieren, und wenn ich weiter stillen kann, empfielt er mir, das einfach so zu lassen. Er sagt, das hätten manche Frauen und oft saugt das Baby die Verstopfung raus, manchmal bleibt das aber ein paar Jahre...
So. Wir haben weiter gestillt, aber ich hatte das Gefühl, meine Tochter mochte seitdem die linke Seite nicht mehr so sehr und hat eher die rechte Brust bevorzugt. Schließlich kam ja aus dem einen Milchgang nichts mehr raus. Vielleicht war das ja ihr Lieblingsmilchgang ;-). Außerdem ist die Stelle sehr empfindlich (immer noch).
Vor einem Monat hat sie sich dann leider abgestillt. Ich hätte noch darum kämpfen können, hatte aber nicht mehr die Energie (anstrengende Vorgeschichte), und mit Gewalt muss es ja auch nicht sein. Dann habe ich mir gedacht, sie ist ja sowieso schon fast ein Jahr, also Schluß mit stillen. Schade, war trotz allen Problemchen und Startschwierigkeiten eine schöne Zeit.
Jetzt zu meinen Fragen:
Geht das wirklich irgendwann von selbst weg?
Nächstes Jahr planen wir ein 2. Kind. Bekomme ich dann Probleme beim Milcheinschuss? Michstau, Abszess?
Soll ich den Pfropf doch entfernen lassen?
Liebe Grüße
Nachtwölfin
von
Nachtwölfin
am 26.07.2011, 14:40
Antwort auf:
Verklebter Milchgang seit 5 Monaten
Liebe Nachtwölfin,
ich würde einfach abwarten und wenn es zu Problemen kommt SOFORT handeln.
Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung:
Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti.
Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen.
Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen.
Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt.
Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden.
Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen.
Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen).
Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.07.2011
Antwort auf:
Verklebter Milchgang seit 5 Monaten
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich meine es sieht so aus, als ob da ein Häutchen drüber ist. Eine Öffnung kann ich nicht finden. Das mit der Wärme habe ich nicht gemacht. Aber ich werde das ein paarmal versuchen und danach nochmal pumpen (Kind will ja nicht mehr). Wenn das auch nicht klappt, werde ich die nächste Schwangerschaft abwarten und dann mit meiner Hebamme oder Arzt darüber sprechen.
Nachtwölfin
von
Nachtwölfin
am 26.07.2011, 16:00