Stillproblem zwischen Breimahlzeiten

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillproblem zwischen Breimahlzeiten

Guten Tag, mein Sohn welcher etwas über fünf Monate alt ist bekommt momentan den Mittagsbrei und den Abendbrei. Diese ersetzen auch schon die jeweilige Stillmahlzeit und es klappt alles super. Nun ist das Problem, wenn ich ihn zwischen dem Mittags und dem Abendbrei stille spuckt er danach ziemlich viel. Sowohl Milch als auch Brei. Nachts und morgens haben wir das Problem nach dem stillen nicht. Nach dem Brei auch nicht nur nach dem stillen am Nachmittag. Woran kann das liegen? Bekommt ihm die Milch zwischen dem Brei nicht? Könnte ich auch schon mit dem nachmittagsbrei anfangen um zu testen ob das Problem dann auch besteht? Jedoch bekommt er erst seit einer Woche den Abendbrei und man soll ja eigentlich 4 Wochen warten bis man den bescheren Brei einführt... und wie würde es nach dem nachmittagsbrei weitergehen? Ersetze ich ca. 4 Wochen später dann die stillmahlzeit am Morgen gegen Müsli oder Ähnliches? Liebe Grüße!

von Isabell91 am 05.03.2020, 08:46



Antwort auf: Stillproblem zwischen Breimahlzeiten

Liebe Isabell91, Dein Baby ist gerade fünf Monate alt und die Beikost sollte die Milch noch lange nicht ersetzen. Im ersten Lebensjahr ist Milch die Hauptnahrungsquelle. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Ich würde erst einmal schauen, ob es besser wird, wenn Du weniger Brei gibst, vielleicht ist Dein Baby och nicht bereit für zwei Beikostmahlzeiten. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du natürlich auch immer nur eine Seite anlegen und die Milch ausstreichen, wenn die Brust spannt. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich auch noch das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.03.2020



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