Frage: Schreien vor und/oder beim Stillen

Hallo, ich weiß gerade nicht mehr weiter: Mein Sohn, 15 Wochen jetzt, schreit einfach oft vor und/ oder beim Stillen oder bricht es ab. Nur tagsüber. Nachts trinkt er ruhig und zufrieden, wobei er da oft die linke Brust nicht nimmt. Das Ganze geht jetzt schon seit sicher 8 Wochen so. Mal mehr, mal weniger. Aber jeden Tag sicherlich mehrmals. Er hat keine Blockaden oder so (Arzt und Osteopath haben nachgesehen). Ich habe ausreichend Milch, aber nicht zu viel. (Verschluckt sich kaum). Er hat keine Bauchschmerzen. (Bei Papa innerhalb von Sekunden wieder ruhig.) Gründe die ich sehe: Ungeduld, wenn Milchspendereflex zu langsam. Aber das ist es nicht immer. Er zeigt nur sehr selten deutlich an, das er Hunger hat. (Nachts schmatzt er wie aus dem Lehrbuch, tagsüber kaum.) Nach Bedarf stillen ist oft ein Glücksspiel. Zu müde: Schreien. Zu wach: Abgelenkt sein, Schreien. So langsam mag ich nicht mehr. Er nimmt gut zu. (Perfekt auf seiner Kurve.) Was manchmal hilft, aber nicht immer und ebenfalls ohne erkennbaren Grund für mich: Im stehen Stillen am Anfang. Ihm die Socken ausziehen. Summen oder zählen. (Wobeindas wohl eher mir hilft, damit klar zu kommen...) Ganz, ganz direkt nach dem wach werden anlegen. Alles in allem: Streß. Mittlerweile bin ich gelassener, aber angebrüllt werden, wenn man doch nur stillen will, ist ziemlich anstrengend. Und traurig macht es mich auch. Ach ja, keine Saugverwirrung. Flasche und Co kennt er noch nicht. Beim Stillcafe hat eine Beraterin geschaut: Korrekt angelegt, er trinkt korrekt. Er trinkt schnell, meist unter 10 Minuten. Ein kleiner Staubsauger. Einschlaf- oder Beruhigungsstillen nur Nachts, nie tagsüber. Gibt es noch irgendeine Idee, was ich tun kann, was der Grund ist? Ich würde gerne einmal wieder ein "schönes" Stillen haben. So macht es leider zumindest tagsüber keine Freude mehr.

von lily77 am 01.05.2017, 21:23



Antwort auf: Schreien vor und/oder beim Stillen

Liebe lily77, ich kenne dein Baby nicht, ich sehe nicht, wie es trinkt und wie es aussieht, deshalb könnte ich leider niemals sagen, wie Du weiter vorgehen kannst. Eben so wenig wie ein Arzt, dem Du am Telefon sagen „mir tut mein Rücken weh" eine Ferndiagnose stellen kann, kann eine Stillberaterin bei Saugproblemen aus der Ferne sagen „genau das ist es". Ich kann hier am PC aus dem, was mir die Frauen schildern, bestimmte Rückschlüsse ziehen und mehr oder weniger allgemeine Tipps geben, doch das ersetzt in vielen Situationen niemals die direkte Beratung durch eine Stillberaterin vor Ort. Ja, es wäre sogar fahrlässig, wenn ich behaupten würde, die Stillberatung über Internet kann alle Probleme lösen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob sein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Tut mir leid, wenn ich nicht mehr helfen kann…. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 01.05.2017



Antwort auf: Schreien vor und/oder beim Stillen

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich war schon bei Stillberatungen, auch da ist kein Grund gefunden worden. Also kein sichtbarer. Der kleine Mann ist ja ansonsten gut drauf, motorisch sehr weit für sein Alter, hat keine Koliken oder sonst irgendetwas. Schreit, bis aufs Stillen, sehr wenig. Daher ist es wohl jetzt so. Ich hole tief Luft, werde die Beikosteinführung noch zwei Monate stillend begleiten, dann werden wir langsam tagsüber auf Flasche bzw. Becher umstellen. Wenn jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat, ich freue mich über jeden Tipp! Danke nochmal, lily

von lily77 am 02.05.2017, 08:57



Antwort auf: Schreien vor und/oder beim Stillen

Hallo Lily 77, klingt im Prinzip wie meine Tochter. Die ersten 3 Monate war stillen Mega entspannt. Dann war sie das erste mal krank und das Drama ging los, stillen wurde zum Kampf und ging nur noch, wenn sie (fast) schlief. Seit ca 2 Wochen, seit sie mal wieder krank war, geht es etwas besser, aber auch nicht wie früher. Sie ist inzwischen übrigens 6 1/2 Monate (korrigiert knapp 5). Die Flasche nimmt sie überhaupt nicht, aber den Nuckel. Medizinisch lässt sich auch nichts feststellen. Mein einziger Tipp wäre: überlege dir gut, ob du diesen Kampf noch eine Weile aushältst oder nicht. Mit war es extrem wichtig wegen der Frühchen Geschichte, aber ich weiß nicht, ob ich diesen Kampf nochmal aufnehmen würde. Denn ich versteh dich so gut. Man weiß, dass es nichts persönliches ist, aber es tut so weh, andere Mamas entspannt stillen zu sehen und man selber erntet immer erstmal Geschrei :-( Liebe Grüße und alles Gute

von M und Ms am 02.05.2017, 14:23



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Schreien im Schlaf

Hallo liebe Biggi, Vielen Dank das es die Möglichkeit gibt hier Fragen zu stellen. Am kommenden Samstag wird unser Sohnemann 5 Monate alt und er gedeiht prächtig. Er wiegt mittlerweile 9,7kg und trägt Größe 80. Er wurde aber auch mit 60cm und 4380gr geboren. Seit einiger Zeit schläft er sehr sehr unruhig und nicht sehr tief zusätzlich wird er ...


Weinen/Schreien während oder kurzzeitig nach dem Stillen

Hallo Frau Welter, ich habe seit ca. 3 Wochen das Problem mit meiner 11 Wochen alten Tochter,die ich voll stille. Sie weint/schreit regelmäßig am Tag während des Stillens und auch schonmal danach. Erst war es gelegentlich und mittlerweile seit ca. 1 Woche bei jeder Stillmahlzeit. Außer in der Nacht da trinkt sie ruhig und ganz ohne Weinen/Sch...


Schreien an der Brust

Hallo, Ich bin grad etwas ratlos. Meine Tochter, 8 Wochen alt, hat in den letzten Tagen abends immer ihre unruhige Phase (Tag verarbeiten, Blähungen etc.). Soweit so gut und auch nicht das Problem, ABER... sie saugt total unruhig an ihren Fäustchen im Wechsel mit weinen. Ich möchte sie dann gern anlegen und auch Mithilfe meiner Brust beruhigen, do...


Schreien an der Brust

Hallo! Ich habe folgendes Problem mit meiner 16-wöchigen Tochter , geboren in der 35. Ssw. Seit ca 4 bis 5 Wochen fängt meine Tochter an ,ab ungefähr Mittag, spätestens Nachmittag, die Brust anzuschreien, wenn ich sie stillen möchte. Entweder geht sie erst ran, nuckelt ein bisschen und fängt dann an zu schreien, oder es ist gleich von Anfang an n...


Hysterisches plötzliches Schreien

Unsere Tochter ist 10 Wochen alt und es ist jetzt schon öfters vorgekommen, dass sie plötzlich ganz hysterisch schreit. Sie hat die Augen dann ganz weit aufgerissen und sieht so aus als hätte sie Todesangst. Einmal kam dies in der Wiege vor, die anderen Male an der Brust, wo sie sich dann abgestoßen hat. Deshalb die Frage erstmal an die Stillberatu...


Babys schreien beim stillen

Hallo an alle. Ich habe Zwillinge, die drei Monate alt sind. Ich Stille und gebe die Flasche. Seit ein paar Tagen schreit die eine der beiden bevor ich überhaupt in der Lage bin sie an die Brust zu legen. nachts trinkt sie ganz normal ohne Probleme aber am Tag schreit sie wie am Spieß. Ihre Schwester geht ganz normal an die Brust aber ab und...


Langsames Abstillen Kleinkind - Schreien am Abend

Hallo Biggi, meine Tochter wird in 2 Monaten 2 Jahre alt und ich stille sie noch nachts, Abends zum Einschlafen und am Wochenende wenn sie nicht in der Kita ist mittags zum Einschlafen. In der Kita schläft sie problemlos alleine. So langsam würden wir gerne das Stillen reduzieren, damit sie nicht nur auf Mama fixiert ist, sondern auch vom Papa ...


Nächtliches Schreien

Hallo. Ich wende mich an Sie wegen meiner zweiten Tochter (geb. 15.01.2022). Sie ist ein aufgewecktes, liebes Kind und tagsüber auch relativ "entspannt". Wir haben aber seit mehreren Wochen furchtbare Nächte. Ich Stille sie noch tagsüber einmal mittags und sie isst super. Der Mittagsschlaf klappt auch super. Sie schläft dann in der Krippe bzw. Auch...


Schreien an der Brust

Liebe Biggi, Ich lebe zur Zeit im Ausland und da es hier kaum Zugang zu Stillberaterinnen oder Hebammen gibt, bin ich sehr dankbar, im Forum immer wieder Antworten auf meine unzähligen Fragen zu finden. Meine Tochter ist 10 Wochen alt. Zu Beginn habe ich das Stillen sehr genossen, inzwischen wird es aber immer mehr zu einem Kampf. Seit einige...


Schreien und weinen an der Brust

Schönen guten Tag Frau Welter, ich habe folgendes Problem bzw Bedenken, vielleicht können Sie mir was dazu sagen: Mein Sohn, 9 Wochen alt, wurde am Dienstag geimpft, der Tag verlief ganz "gut", er hat viel geschlafen. Jetzt weiß ich nicht, ob das Problem jetzt daher kommt oder was anderes schuld daran sein könnte. Heute will er so gar nicht ...