Hallo!
brauche dringend Hilfe! meine TOchter ist 3 Monate alt und seit paar Tagen 1. trinkt viel weniger (habe eine wage zu hause) und 2. schreib immer beim stillen; d. h. trinkt paar minuten, dann setzt ab und fängt an zu schreien, verweigert das weite trinken. Mache dann Bäuerchen, kommt noch Milch raus, danach will sie allerdings nicht weiter trinken. Nach paar min. beruhigt sie sich wieder und sobald ich versuche sie noch mal an zu legen, beginnt alles von vorne!
Das zweite Problem ist ein sehr starkes Spucken, das problem wurde beim KiA schon angesprochen, meinte daa "Speikinder sind Gedeihkinder"
Brauche bitte heirzu Ihre Hilfe!
Danke
Mitglied inaktiv - 30.09.2010, 14:27
Antwort auf:
Schreien beim Stillen
Liebe natik81,
es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex.
Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen.
Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel?
Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so.
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück.
Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind:
erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter.
bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen.
stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.)
lassen Sie das Baby oft aufstoßen.
vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert.
In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 30.09.2010
Antwort auf:
Schreien beim Stillen
Hallo!
vielen Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe gemerkt, dass sobald das baby anfängt zu trinken ist die Milchspendereflex sehr stark, so dass die Milch von alleine spritzt und das baby fängt dann an zu steichen und verweigert das weitere trinken, Habe schon versucht, die milch vor dem Anlegen auszuschreichen (weiss aber nicht wie viel ausschreichen muss?) hat nicht wirklich was gebracht :-)
Dann kann ich das baby erst gar nicht beruhigen, es steigert sich so rein vor hungen und nicht essen können. Was kann man da tun? weiterhin versuchen anzubieten??
Wenn ich aber die Mahlzeit häufe, dann trinkt das baby nur ganz kurz und will dann nicht mehr (dreht das kopf weg!) ich will dann auch nicht zwingen, damit es nicht anfängt gleich zu schreien.
Schnuller nimmt meine Tochter garnicht!
Und dann wollte ich wissen, wie viel muss das kind mit 3,5 monaten überhaupt trinken pro 24 Std?
Mitglied inaktiv - 11.10.2010, 13:47