schlafen was kann ich tun....verzweiflung

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: schlafen was kann ich tun....verzweiflung

unsere tochter ist mitte mai geboren- ist jetzt also 6 monate alt. sie hat noch zwei geschwister im alter von 3 und 6 jahren. sie wird ein wenig gefüttert und noch ziemlich viel gestillt. ich bin wirklich verzweifelt über ihr schlafverhalten- ich hätte so gerne einen rythmus aber es funktioniert nicht zudem kann sie ihre schlafphasen gar nicht miteinander verbinden außer ich liege daneben..halte sie fest, stille etc. dafür fehlt mir aber als mama von drei kindern wirklich die zeit. sie schläft total unregelmäßig bzw kann man sagen alle drei vier stunden 30 min. abends und dass ist dass einzige konstante um 19 uhr allerdings ist sie nachts alle zwei stunden wach wenn nicht öfters und manchmal auch mit richtigen wachphasen. ich würde z.b gerne einen mittgasschlaf haben von 13.30- 15 uhr aber heute z.b war sie totmüde um 12.45 dann musste ich sie hinlegen.. um 13.20 wurde sie durch dass heimkommen der großen geweckt und ist dann nicht mehr eingeschlafen - so ist es oft. morgens zum kindergarten hat sie dann nochmal 30 min geschlafen. wenn es schlecht läuft schläft sie gar nicht mehr bis heute abend. wenn ich ich nicht total reinhänge was mich allerdings total viel anstrengung kostet dann schläft sie nachher nochmal in der trage..sie ist dann schon oft sehr quengelig und die nächte machen mich echt mürbe... was kann ich machen ? wie kann ich tagsüber schlaf verbessern bzw etablieren zu festen zeiten..?

von schnüllschnat am 26.11.2018, 14:26



Antwort auf: schlafen was kann ich tun....verzweiflung

Liebe schnüllschnat, drei kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das dritte Kind weiß nicht, dass es das dritte ist und dass seine Mutter noch Geschwisterkinder zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Gibt es jemanden in deinem Umfeld, der sich intensiver um die „größeren Kinder" kümmern kann? Eine Oma, Tante, deine beste Freundin oder der Papa? So, dass du dich in der Zeit mit dem Baby ins Bett zurückziehen kannst und schlafen oder ausruhen? Sprich auch mal mit deinem Hausarzt. Wenn du gesetzlich versichert bist, kann er dir eine Haushaltshilfe auf Rezept verschreiben (du musst erklären, dass weder Mann noch Oma den ganzen - oder halben - Tag frei nehmen können um dir zuhause zur Seite zu stehen, das lässt sich meist schaffen!). Solch eine Hilfe kannst du nach Absprache auch nur stundenweise, dafür aber über längere Zeit hinweg, einsetzen, und allein schon die Tatsache, dass du nicht waschen, putzen, bügeln, kochen musst ist eine riesige Erleichterung. Sehr ans Herz legen mag ich euch ein Tragetuch. Denn getragene Säuglinge sind meist pflegeleichtere Säugling, weil sie durch den intensiven Körperkontakt eines ihrer Grundbedürfnisse auf wunderbare Weise befriedigen können. Ein weiterer Vorteil: Auch der Papa kann sich das Baby an den Körper binden und mit ihm schöne lange Spaziergänge machen, während denen das Kleine an seinen Körper gekuschelt schlafen wird. Dies stärkt auch die Bindung zwischen Vater und Kind auf besondere Weise! Wie so ein Tuch optimal gebunden wird können dir die meisten Stillberaterinnen zeigen, darum macht es allein deshalb schon Sinn, mal zu schauen, ob es jemanden in Eurer Nähe gibt! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest du, wenn du hier schaust: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Fahre den Haushalt radikal zurück. Ungeputzte Fenster verursachen keine Seuchen und nächstes Jahr fragt niemand mehr danach, wie oft Du Fenster geputzt hast, aber eine ausgeruhte Mutter, fühlt sich besser. Tiefkühlgemüse ist nicht giftig und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss wirklich gebügelt werden. Denke immer nur einen Tag weit und nicht "o Gott wie lange wird das noch so weitergehen". Vielleicht findest du ja eine Stillgruppe, der du dich anschließen kannst. Dort sind Mütter, die ähnliches erlebt haben wie du jetzt, und die dir mit ihren Erfahrungen weiterhelfen können. Das tut so unglaublich gut zu erleben, dass es nicht nur einem selbst so geht, sondern dass auch andere Mütter diese Momente der Hoffnungslosigkeit oder Überforderung kennen, und dass es eben nicht so ist, dass man selbst etwas "falsch" macht, sondern dass diese Phasen tatsächlich extrem anstrengend SIND. Ich wünsche dir bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der dir weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 26.11.2018



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