Hallo,
Ich habe zwei Probleme und wurde gerne wissen, ob das eine Problem aus dem anderen Resultiert.
Mein kleiner Christian ist in der 8. Woche. Nachts schläft er die ersten "zwei Runden" gut. Von 22 Uhr bis ca. 01:30 Uhr. Dann nach dem Stillen bis ca. 4 Uhr. Dann nach dem Stillen um 4 Uhr fängt er ab ca. Halb sechs an sich beim schlafen zu Winden. Er hat aber die Augen geschossen und dreht sich im Minutentakt hin und her. Will er vielleicht wieder was haben und kann nur nicht wach werden, oder träumt er?
Danach ist quasi die Nacht vorbei und er will den ganzen Morgen nur essen. Er trinkt vielleicht einevhalbevStubde und will dann die Brust nicht mehr. Eine halbe Stunde später fängt er wieder an zu weinen und lässt sich nur durch trinken beruhigen. So geht das bis ca. 11Uhr, bis er dann auch mal schläft. Mittags haben wir dann wieder einen Rythmus von zwei bis drei Stunden. Was kann ich machen?
Schon mal danke für die Hilfe.
Andrea
Mitglied inaktiv - 14.03.2012, 11:25
Antwort auf:
Probleme beim schlafen und morgendlichen Stillen
Liebe Andrea,
alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa acht Wochen zu erwarten.
Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der "Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe.
Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.03.2012
Antwort auf:
Probleme beim schlafen und morgendlichen Stillen
Hallo,
Vielen Dank für die Aufmunternden Worte.
Ich dachte schon mit minem Kleinen St was nicht Ok. Vielen Dank für die Hilfe.
Andrea
Mitglied inaktiv - 14.03.2012, 14:56