Frage: Probleme beim Einschlafen

Liebe Biggi, mein Sohn Noah ist sechs Monate alt. Er kam zehn Wochen zu früh zur Welt, entwickelt sich aber seinem "errechneten" Alter entsprechend gut (ist jetzt etwa auf dem Entwicklungsstand von vier Monaten). Ich stille ihn voll. Mein Problem wird in letzter Zeit immer mehr das Einschlafen. Zu Beginn ist er beim Stillen an der Brust eingeschlafen und ich habe ihn in sein Bett gelegt. Mit der Zeit wurde es aber immer schwieriger, ich musste ihn in den Schlaf "schuckeln" und später ist er nur noch beim Herumtragen eingeschlafen. Gestern war es nun so weit, dass er auch beim Herumtragen wie verrückt geweint hat. Was kann ich tun, damit er besser einschläft. Ihn in sein Bett zu legen, daneben zu sitzen und ihn zu beruhigen funktioniert nicht. Er schreit dann nur und ist nicht zur Ruhe, geschweige denn zum Schlafen zu bringen. Und noch eine Frage habe ich. Vor kurzem hatte ich einen Milchstau. Gegen das Fieber habe ich Paracetamol genommen. Wie lange dauert es eigentlich bis das, was ich zu mir nehme, in der Milch ankommt? Danke! Iris

Mitglied inaktiv - 29.07.2001, 11:08



Antwort auf: Probleme beim Einschlafen

Liebe Iris, gerade bei Frühchen kommt es oft zu Ein- und Durchschlafproblemen. Die Einschlafgewohnheiten sowie das gesamte Schlafverhalten deines Kindes belasten dich verständlicherweise (und ich nehme an auch deinen Mann), dennoch wirst Du jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Möglicherweise wäre es ein Ansatz, dass Du zunächst einmal versuchst deine Tage einigermaßen zu strukturieren, damit dein Kind und auch Du einen gewissen Halt bekommt. Es gibt Kinder, die besser zurecht kommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten und gewöhne deinen Sohn liebevoll und langsam an ein anderes Einschlafritual. Für mich klingt es nämlich so, als sei dein Kind zu aufgedreht, um schlafen zu können. Gib deinem Kind viel Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Es kann wahre Wunder bei überaktiven Kindern wirken, denn es gibt ihnen Halt, Körperkontakt und sie können die Welt aus der sicheren Position am Körper der Mutter mitentdecken. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Ich habe übrigens auch ein Frühchen, bei uns hat es geholfen, Anna ins Tragetuch zu binden. Oft habe ich mich auch einfach mit ihr in mein Bett gelegt und sie im Liegen gestillt - so entfiel die Lageveränderung beim Umbetten. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hast Du Kontakt zu einem Nachsorgezentrum der Kinderklinik? Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Für deine Medikamentenanfrage Fall zitiere ich aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 5. Auflage 1998: „Paracetamol Erfahrungen. Die Halbwertszeit von Paracetamol in Plasma und Muttermilch ist mit 2,6 Stunden etwa gleich. Nach einer Dosis von 650 mg wurden Muttermilchkonzentrationen von maximal 15 mg/l gemessen. Ein Säugling erhält damit 0,45 mg/kg und Mahlzeit. Das sind etwa 3 % einer gewichtsbezogenen therapeutischen Einzeldosis im Säuglingsalter. ... Empfehlung. Paracetamol ist das Analgetikum der Wahl für die Stillzeit. ... Ich hoffe, dir ein Stück weitergeholfen zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir und deiner Familie bald besser geht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir in einiger Zeit noch einmal schreibst! Biggi

von Biggi Welter am 29.07.2001



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