Plötzliche Unverträglichkeit Muttermilch Langzeitstillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Plötzliche Unverträglichkeit Muttermilch Langzeitstillen

Liebe Biggi, meine Tochter ist 16 Monate alt und wird zum Einschlafen und nachts gestillt. Tagsüber isst sie am Familientisch mit und verlangt mittlerweile die Brust nicht mehr zusätzlich. Nachts hängt sie mir aber immernoch, manchmal dauernuckelnd, an der Brust. Nun ist es die 3. Nacht in Folge,dass sie plötzlich aus dem Schlaf hoch schreckt und sich übergibt. Erst dachte ich, es sei wohl ein Magen-Darm-Infekt,doch sie wirkt überhaupt nicht krank. Tagsüber isst sie normal,spielt,lacht und entdeckt ihre Welt. Kann es sein,dass sie sich durch das häufige nächtliche Stillen/Nuckeln "überfrisst", weil sie vom Tag eigentlich satt ist und deshalb brechen muss? Oder gibt es gar plötzliche Unverträglichkeiten gegen Muttermilch? Vielen Dank

von emjo14 am 25.03.2016, 17:09



Antwort auf: Plötzliche Unverträglichkeit Muttermilch Langzeitstillen

Liebe emjo14, leider können wir kaum wissen, was genau deine Maus dazu bringt, nachts zu spucken. Es könnte schon an ZU VIEL Milch liegen. Eine plötzliche Unverträglichkeit gibt es nicht. Die hat ein Baby oder hat sie nicht, und man weiß das schon direkt nach der Geburt, wo ja darauf getestet wird. Mit 16 Monaten kannst du aber schon auch daran arbeiten, die Nächte etwas stillfreier zu bekommen. Dazu bieten sich die Methoden von Elizabeth Pantley gut an (z.B. im Buch "Schlafen statt Schreien"). Von ihr stammt auch dieser Vorschlag: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die stillfreie Zeit allmählich länger, und du findest Schritt für Schritt mehr Ruhe in der Nacht. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der stillfreien Zeit einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.03.2016



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Östrogeneinnahme Langzeitstillen

Liebe Biggi Vor ein paar Tagen wurde bei mir Asherman Syndrom mit kompletten Muttermundverschluss diagnostiziert welcher nächste Woche operativ behoben werden muss. Der behandelnde Arzt hat mich darauf hingewiesen das ich nach der OP vermutlich ein östrogen präperat einnehmen soll um das schleimhaut wachstum anzuregen und eine erneute vernarbu...


Langzeitstillen und Kinderwunsch

Hallo ich hätte eine Frage oder vielmehr einen Rat. Ich stille mein Kind seit 26 Monaten und sie liebt stillen und braucht es auch noch. Das merkt man total. Ich bin aktuell am hadern ob ich noch gerne ein Baby hätte. Ich würde in der Schwangerschaft auch gerne weiterstillen, aber viele Kinder stillen sich ja in der Schwangerschaft ab. Ich wäre gla...


Abnehmen Langzeitstillen

Liebe Frau Welter Da ich leider zugenommen habe und mich sehr unwohl fühle würde ich sehr gerne etwa 10 kilo abnehmen. Meine 2-Jährige stille ich tagsüber 1-2 mal täglich, 1x abend und nachts nach Bedarf. Vor einigen Jahren habe ich gut mit Intervallfasten abgenommen ( Frühstück wegelassen/ 16 Stunden intervalle) Dürfte ich so was wieder machen...


Langzeitstillen

Hallo Biggi, Gibt es Untersuchungen darüber, welchen Einfluss das lange stillen bzw stillen bis zum biologischen/ natürlichen Abstillalter gesteuert durch das Kind, auf das Kind hat? Welchen Einfluss hat das lange stille auf Psyche, Charakter, Bindung und Beziehungsmustern im weiteren Leben zu anderen Menschen im Vergleich zu nicht oder kurz...


Hormonschwankungen Langzeitstillen?

Guten Tag Ich hab eine für mich dringende Frage. Ich bin sehr hypochondrisch veranlagt und wäre sehr froh um ihre einschätzung. unser sohn ist 16 monate alt. seit er 14 monate alt ist haben wir nachts abgestillt. tagsdurch stillen wir immer mal wieder (mal mehr mal weniger). seit der geburt hatte ich keine periode mehr. nun schwitze ich seit ...


Langzeitstillen und Milchprodukte

Hallo! Ich habe eine Frage zum Stillen und der Ernährung, mein Kind ist jetzt 20 Monate alt und wird immernoch viel gestillt, tagsüber wie nachts. Wieviel kann ich nicht genau sagen, es ist sehr unterschiedlich, tagsüber bestimmt 5x , nachts 3 bis 6x . Nun steht auf dem Speiseplan natürlich schon alles mögliche, wir probieren uns durch alles du...


Langzeitstillen und Kinderwunsch

Liebe Frau Welter, mein Kind ist 4 Jahre alt und wird morgens und abends noch an einer Brust gestillt. Bis zu seinem 3. Lebensjahr hat es sehr, sehr ausgiebig gestillt. Seit über 6 Monaten besteht ein erneuter Kinderwunsch, jedoch erfolglos. Mein Zyklus war ca. 10 Monate nach Geburt zurück und ist seitdem regelmäßig, aber mit starken PMS Symptom...


Langzeitstillen

Hallo Biggi, Ich habe eine Frage zum Thema Stillen über das erste Lebensjahr hinaus.  Ich stille mein Baby seit der Geburt. Die ersten sechs Monate voll, danach in Verbindung mit Beikost. Mittlerweile ist er 10 Monate alt und isst schon fleißig vom Tisch mit. Allgemein ist er ein sehr guter Esser. Seit einem Monat stille ich ihn nur noch abe...


Langzeitstillen keine Periode aber Kinderwunsch

Liebe Biggi, erst einmal möchte ich dir danken für die tolle Arbeit die du leistest.  Nun zu meinem Anliegen. Ich habe vor fast zwei Jahren meinen Sohn auf die Welt gebracht und stille ihn noch.  Nun habe ich aber immer noch keine Periode bekommen und würde aber gern dieses Jahr wieder schwanger werden da ich schon 36 Jahre alt bin. Ich m...


Langzeitstillen und Kh Aufenthalt

Guten Abend! 😊 Ich muss diese Woche 2 Tage ins Spital und in nächster Zeit wahrscheinlich operiert werden (Gallenblase) und sicher paar Tage länger bleiben. Ich stille meine Tochter 2,5 Jahre noch, sie trinkt mittags abends und in der Nacht 1-2x. Jetzt mach ich mir total Sorgen, wie ich das mache mit dem Stillen? Kann ich sie trotzdem nach eini...