Guten Morgen, Ich habe eine Frage die mich beschäftigt. Meine Tochter ist nun 15 Monate alt wird noch ca. 3-4 mal am Tag gestillt. Sie hat einen sehr guten Appetit, isst eigentlich alles was wir ihr anbieten.
Morgens isst sie Müsli ( Haferflocken, Obst und Joghurt)
Mittags volle Mahlzeit (Fleisch/Fisch/Ei, Gemüse und zb Nudeln)
Nachmittags Obst mit Joghurt, oder mal Milchbrötchen/Obst
Abends Getreidebrei mit Gemüse oder Obst
Meine Kinderärztin war erstaunt, dass ich immer noch stille und sagte mir, dass ich unbedingt einmal am Tag Folgemilch geben soll, da mit der jetzigen Ernährung die Eisenversorgung? nicht gegeben wäre..Ich bin froh, dass wir bisher keine Zusatzmilch brauchten, möchte dies auch nicht ändern und verstehe auch nicht wirklich warum. Das Stillen klappt noch wunderbar, die Kleine wächst ganz prächtig..Was meinen Sie dazu?
Liebe Grüße Dorothea
von
vitiello
am 11.10.2016, 08:52
Antwort auf:
Muss ich beim stillen trotzdem Folgemilch geben?
Liebe Dorothea,
warum sollte Folgemilch (die sowieso nicht empfohlen wird) besser sein als Muttermilch???
KUHmilch kann die Eisenaufnahme eines Babys hemmen, wenn es jedoch gestillt wird, ist das kein Problem. Da brauchst du keine Sorge zu haben, dass deine Milch die Eisenversorgung deiner Maus behindern könnte.
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben.
Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht.
Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.10.2016