Hallo Biggi,
danke für Deine Ratschlöge bzgl. des Abpumpens für mein LKG-Baby Noel (4 Monate),der seine MuMi mit dem Haberman-Sauger erhält. Zuerst war ich froh, dass er überhaupt trank, aber inzwischen mache ich mir doch Sorgen wegen des Bisphenols A in den Plastikflaschen und würde lieber Glas nehmen - habe aber gelesen, dass man MuMi nicht aus Glasflaschen geben soll, stimmt das? Auf die einzige bisphenolfreie Flasche, Dr. Brown's, passt leider der Haberman-Sauger nicht. Was rätst Du mir?
Vielen lieben Dank,
Kirsten mit Noel und 2 Geschwistern
Mitglied inaktiv - 29.06.2004, 11:35
Antwort auf:
MuMi und Glasflaschen
?
Liebe Kristen,
Du wirst mit dem Habermanfeeder keine Glück mit anderen Flaschen haben, denn es gibt meines Wissens keine anderen Flaschen, die das gleiche Ansatzstück haben.
Aber: Bisphenol A spaltet sich aus Flaschen, die aus Polycarbonat hergestellt sind, ab und die Flaschen für den Habermanfeeder sind aus Polypropylen hergestellt, das kein Bispheno-A enthält. Damit macht die Firma Medela auch seit einiger Zeit schon Werbung.
Schau auch mal unter www.kontraste.de/0209/manuskripte/txt_babyflasche.html
LLLiebe Grüße
Biggi.
von
Biggi Welter
am 29.06.2004
Antwort auf:
MuMi und Glasflaschen
Liebe Biggi,
doch, doch, der Haberman-Sauger hat ein genormtes Gewinde, das passt samt Ventil z.B. auch auf die NUK-Flaschen, die ich auch seit Noels 10. Lebenswoche anstelle der Medela-Flaschen verwende, da in diese nur 150 ml passen und er viel mehr trinkt.
Meine eigentliche Frage war, ob es richtig ist, dass man Muttermilch nicht aus Glasflaschen füttern soll, und wenn ja, warum nicht! Hättest Du dazu zufällig auch Info?
Vielen Dank schon mal,
Deine Kirsten
Mitglied inaktiv - 29.06.2004, 18:58
Antwort auf:
MuMi und Glasflaschen
Hallo Kirsten,
hier ein Auszug:
"Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen, die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht wieder ausgegossen werden und verloren gehen. Deshalb gehört MM in Plastikgefäße."
Allerdings wird die Milch in Glasflaschen schneller warm (besserer Wärmeleiter) und ich denke, man sollte nicht päpstlicher sein als der Papst. ;-)
LG Uta (Tom 2,8 Jahre, teilweise abgepumpt bis 19. Monat wegen Arbeit)
Mitglied inaktiv - 29.06.2004, 21:41
Antwort auf:
MuMi und Glasflaschen
?
Liebe Kirsten,
die Habermanfeeder haben zwar seit einigen Jahren auch ein Normgewinde, aber nach den Erfahrungen vieler Mütter, passt es leider nicht unbedingt immer auf andere Flaschen, eben wegen des Ventilblättchens, aber um so besser, wenn es jetzt geht.
Zum Thema „welches Material" könnte man Romane schreiben. Ich zitiere jetzt mal aus dem „Breastfeeding Answer Book":
„Die Forschung widerspricht sich in Bezug auf die Vor- und Nachteile von Behältern aus verschiedenen Materialien. Die Dauer der Aufbewahrung spielt dabei ebenfalls eine Rolle.
Bei einem Baby, das hauptsächlich mit abgepumpter Muttermilch ernährt wird, sollte sorgfältig darüber nachgedacht werden, welche Art von Behälter zur Aufbewahrung der Milch benutzt wird. Die Untersuchungen über Behälter aus unterschiedlichen Materialien sind spärlich und die Schlussfolgerungen widersprüchlich, wobei die meisten Empfehlungen auf wenigen Informationen beruhen. Zum Beispiel wurde in einer Untersuchung (Paxton und Cress 1979) festgestellt, dass mehr Leukozyten aus der Muttermilch an Glas haften als an Plastik. Das führte zu der Empfehlung, dass frische Muttermilch besser in Plastikbehältern als in Glasbehältern aufbewahrt werden soll. (Glas wurde weiterhin zum Einfrieren empfohlen, da beim Einfrieren die Leukozyten abgetötet werden) Eine zweite Studie (Pittard und Bill 1981) komplizierte die Sache, weil herausgefunden wurde, dass unterschiedliche Leukozytentypen unterschiedlich auf Glas reagieren. Eine dritte Studie (Goldblum 1981) überzeugte viele davon, wieder Glas zu empfehlen, weil sich herausgestellt hatte, dass es von Bedeutung war, wie lange die Milch aufbewahrt wurde. Viele der am Glas anhaftenden Leukozyten lösten sich im Laufe der Zeit wieder und nach 24 Stunden erhöhte sich der Leukozytengehalt der Milch, die in Glasbehältern aufbewahrt wurde, stärker als der der Milch, die in Plastikbehältern aufbewahrt wurde.
Aufgrund der Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Untersuchung (Williamson und Murti 1996) empfehlen einige Wissenschaftler, Glas rostfreiem Stahl vorzuziehen (Arnold 1995). Behälter aus rostfreiem Stahl werden in einigen Entwicklungsländern verwendet. Es wurde herausgefunden, dass sich die lebenden Zellen in der Milch in größerer Zahl an rostfreien Stahl als an Glas anheften."
Du siehst, es gibt keine eindeutige Empfehlung.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.06.2004