Hallo!
Nachdem ich ja jetzt schon ein paar Wochen mit dem Stillstreik von meinem Sohn kämpfe habe ich heute leider aufgegeben. Ich konnte es nicht mehr ertragen wie er vor Hunger schreit und wenn ich ihn anlegen will wird alles noch viel schlimmer. Habe auch eine Stillberaterin vor Ort kontaktiert. Diese sagte es sei keine Saugverwirrung, denn in diesem Fall würden meine Brustwarzen wund sein. Leider haben auch ihre Tips nichts geholfen. Jetzt habe ich heute Muttermilch abgpumpt und ihm mit der Flasche gegeben. Nach anfänglicher Skepsis seinerseits funktionierte es auch und er hat zumindest ein wenig getrunken.
Jetzt meine Frage: Möchte trotzdem das er weiterhin Muttermilch bekommt. Wie kann ich das denn jetzt machen, wenn ich z.B. einen Tag lang unterwegs bin? (Zoobesuch, Geburtstagsfeier etc). Wie transportiere ich die abgepumpte Milch am besten und wie wärme ich sie auf? Oder kann ich sie aufgewärmt in ner Isoflasche mitnehmen? Muss ich dann bei längeren Ausflügen jetzt auch immer ne Handpumpe mitschleppen?
Finde das alles so schrecklich aber ich weiß mir keinen Rat mehr und irgendwas muss mein kleiner ja zu sich nehmen. Hat auch schon nicht mehr zugenommen, obwohl er nachts an der Brust trinkt. Werde weiterhin versuchen ihn anzulegen, aber wenn es nicht funktioniert möchte ich ihn auch nicht weiter quälen. Fühle mich momentan als hätte ich auf ganzer Linie versagt. Gibt es denn auf diese Weise (Erst probieren anzulegen, wenn nicht: Flasche) überhaupt eine Chance darauf, dass er wieder an der Brust trinkt?
Vielen Dank
von
astra81
am 08.07.2011, 16:38
Antwort auf:
Mit abgepumpter Muttermilch mobil?
Liebe astra81,
wenn Du jetzt die Flasche gibst, ist es eher unwahrscheinlich, dass dein Kind wieder an die Brust geht.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird.
Hast Du schon einmal daran gedacht, die abgepumpte Milch mit einem Becher zu geben?
Auch solltest Du dich an eine weitere Beraterin wenden, denn es stimmt ganz sicher nicht, dass die Brustwarzen bei einer Saugverwirrung wund werden müssen.
Es ist nicht empfehlenswert, erwärmte Muttermilch z.B. in einer Thermoskanne eine längere Zeit aufzubewahren und dann noch zu verfüttern, weil sich in der warmen Milch einfach viel schneller Keime vermehren können.
Am besten ist es, wenn du Milch mitnimmst, die du bei Raumtemperatur ja bis 24 Stunden aufbewahren kannst, bei kühleren Temperaturen entsprechend länger. Wenn es keine Möglichkeit gibt, einen Fläschchenwärmer anzuschließen, könntest du gekühlte Milch wie folgt erwärmen: Unter fließendem warmen Wasser, in dem du in einer Thermoskanne heißes Wasser mitnimmst und ein Gefäß, in das du dieses Wasser und die Milchflasche dann stellen kannst.
Aber: die Milch muss gar nicht zwangsläufig erwärmt werden, Raumtemperatur ist schon ausreichend und schadet deinem Kind nicht.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.07.2011
Antwort auf:
Mit abgepumpter Muttermilch mobil?
Als meine Stillstreik hatte ,hat sie nur im Halbschlaf getrunken .Ich hab sie dann aufgeweckt und gleich angelegt oder im halbdunklen Raum im laufen
von
waschbaer
am 08.07.2011, 18:13