Hallo, ich lese immer wieder, dass ein Baby bis 9 Monate noch 3 Milchmahlzeiten braucht und von 10-12 Monaten noch 2. Welche Menge Milch ist denn damit pro Mahlzeit genau oder ungefähr gemeint?
Meine Kleine ist jetzt 9 Monate alt und wurde bisher noch nachts und morgens gestillt und bekommt sonst 3 Breie (abends Milchbrei). Jetzt schläft sie aber manchmal durch und ich stille dann nur noch einmal morgens. Damit hätte sie 2 Milchmahlzeiten. Reicht das?
Ich würde jetzt gerne die Morgenstillmahlzeit durch ein Fläschchen ersetzen. Sie ist aber nicht begeistert davon. (Klar, Mamas Brust ist halt das Beste ;-)).) Wie kann ich ihr das schmackhaft machen?
Danke und viele Grüße an die beiden großartigsten Stillberaterinnen überhaupt !!!!
Mitglied inaktiv - 26.06.2008, 21:21
Antwort auf:
Milchmahlzeiten Menge
Liebe SabineM,
danke für das nette Lob :-).
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken, vorher etwa 400 bis 500ml.
Willst Du in diesem Alter wirklich noch mit der Flasche beginnen?
Wenn Du noch bis zum ersten Geburtstag stillst, kann dein Kind Vollmilch bekommen, die Du dann aus der Tasse anbieten kannst.
Viele Stillkinder verweigern die Flasche und zwar erstens, weil sie mit dem ungewohnten Gefühl des künstlichen Saugers nichts anfangen können und zweitens weil sie nicht wissen, wie sie aus einer Flasche trinken müssen, denn die Technik zwischen Sauger und Brust unterscheidet sich ganz erheblich.
Ein Baby muss erst lernen, was sie mit dem Sauger tun soll und mit welcher Technik es aus der Flasche trinken muss. Dazu kommt, dass es sich denkt "Was soll ich denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". Daher funktioniert es oft besser, wenn nicht die Mutter die Flasche gibt, sondern der Vater, die Oma, ein Babysitter usw.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Du kannst versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken mag. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Manchmal hilft es auch, dem Baby den Sauger nicht in den Mund zu stecken, sondern so wie beim Stillen durch Berührung mit der Brustwarze der Suchreflex ausgelöst wird, mit dem Sauger die Unterlippe des Babys zu berühren und zu warten, bis es den Sauger selbst nimmt. Es kann auch helfen, den Sauger mit Hilfe von warmem Wasser auf Körpertemperatur zu bringen.
Weitere Tipps sind:
o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.06.2008