Habt Ihr einen Tipp für mich wegen dem Einschlafstillen bzw. Dauernuckeln?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Habt Ihr einen Tipp für mich wegen dem Einschlafstillen bzw. Dauernuckeln?

Hallo, erst mal danke für den Tipp, wg. dem Beissen... Ihr habt mir da über eine sehr "schmerzhafte" Zeit Mut gemacht und es funktioniert :o)) Er beisst nicht mehr :o)) Jetzt hab ich aber noch ein paar Fragen und da mir die Art hier gefällt, wollte ich die hier loswerden :o)) Mein Sohn ist jetzt über 11 Monate. Ich stille ihn von Anfang an in den Schlaf. Irgendwie hat es sich eingependet, dass wenn er denn einschläft mich ca. alle 20 Min. ruft. D.h. ich komme gar nicht zur Ruhe und bekomme nichts erledigt. Auch nachts schläft er am liebsten komplett angedoggt. Ich hatte mich hier mal quer gelesen, das mit dem Kinn sanft nach oben funktioniert nicht, er wird dann wach und fängt ganz fürchterlich an zu weinen. Habt Ihr mir Tipps, bzgl. Alternativen zum Einschlafstillen und dem Dauernuckeln nachts? Ich hab ne sehr schwere Schwangerschaft gehabt und habe auch extremst zugenommen und nach wie vor viele Beschwerden und würde gerne mal abends zum Sport gehen, um was für mih zu tun... aber dieser Rhytmus hindert mich einfach. Da das Stillen mir leider kein bisschen beim wieder Abnehmen geholfen hat, muss ich wirklich was gegen mein starkes Übergewicht tun... nur weiss ich nicht wie ich das organisieren soll :o)) Meine andere Frage ist, mein Sohn nimmt keine Beikost... manchmal und ich biete ihm immer was an, nimmt er das was wir essen als Fingerfood... meistens aber so wenig das es kaum hält. Ich habe ihn immer nach Bedarf gestillt und inzwischen kommt er auch tags fast alle 2 Stunden. Meine Brust scheint ihm nicht zu reichen aber er isst halt nicht. Trotzdem ist er ein propperes Kerlchen... .scheinbar bekommt er genügend Nährstoffe... Jetzt war ich allerdings bei der Kinderärztin (eine Vertretung) und die sagte mir, ich solle ihm nichts festes geben, er solle Brei nehmen wenn nötig mit de Breisauger. Also hab ich mir nen Breisauger gekauft (obwohl ich mir denken konnte, dass er sich weigert) und genau so war es dann auch... Was soll ich denn tun???? Liebe Grüsse

von MarzipanHerz am 13.09.2011, 20:17



Antwort auf: Habt Ihr einen Tipp für mich wegen dem Einschlafstillen bzw. Dauernuckeln?

Liebe MarzipanHerz, leider habe ich nicht den ultimativen Tipp, wie dein Kind alleine einschläft, es ist wahrscheinlich einfach noch nicht reif genug und braucht deine Nähe. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass es einfacher sein könnte, wenn Du eine alternative Lösung suchst? Vielleicht schaffst Du es ja, Dir tagsüber etwas mehr Bewegung zu verschaffen und gleichzeitig bewusst zu essen. (Eine stillende Frau sollte ihre Kalorienzufuhr nicht unter 1800 pro Tag fallen lassen) Damit wirst langfristig den besten Erfolg haben. Falls Du glaubst das mit einem Baby nicht vereinbaren zu können, wie wäre es, wenn Du Aktivitäten entwickelst, bei denen das Baby mit eingeschlossen werden kann. Zum Beispiele flotte Spaziergänge mit dem Kinderwagen oder Buggy, Gymnastik mit dem Baby zusammen (schau mal in eine gut sortierte Videothek, es gibt ganz ordentliche Gymnastikvideos). Je weniger Stress Du Dir antust, um wieder zu deinem Wunschgewicht zu kommen, umso besser wird es wahrscheinlich zu erreichen sein. Zuviel Verbissenheit ist hier schädlich. Voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Die Situation dürfte bei euch jetzt schon so angespannt sein, dass es sehr viel Geduld und Ruhe brauchen wird, um wieder eine Entspannung zu erreichen, so dass dann mit vieeeeeel Geduld und ganz ohne Druck das Thema feste Nahrung erneut angegangen werden kann. Brei sollte übrigens prinzipiell immer mit dem Löffel gegeben werden. Brei enthält Kohlenhydrate und für die Verdauung der Kohlenhydrate ist es ganz wichtig, dass die Nahrung eingespeichelt wird. Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Wird der Brei mit einer Breiflasche gegeben, entfällt das Einspeicheln und damit die erste Stufe der Verdauung. Dazu kommt, dass mit der Breiflasche das natürliche Sättigungsgefühl des Kindes leicht übergangen werden kann. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 13.09.2011



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