Hallo Biggi,
hatte dir bereits geschrieben, dass meine Regel in relativ kurzen Abständen kommt und auch relativ lange (fast 2 Wochen mit Schmierblutung) anhält. War jetzt beim Arzt gewesen, er sagte mir es wäre noch zu viel Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter und ich müsste jetzt für 21 Tage die Pille (Yasminelle) einnehmen und dann müssten wir nach der nächsten Regel erneut einen Ultraschall machen. Ich würde wohl nicht richtig abbluten. Sollte es nicht besser sein, müsste ich ggf. ausgeschabt werden.
Meine Fragen:
1. Kann ich die Yasminelle unbedenklich nehmen (ich stille noch 3 mal in 24 Stunden) und
2. kann es auch sein, dass durch die Stillerei die Probleme mit der Schleimhaut vorhanden sind (wegen der Hormone) und sich das Problem ggf. nach Abstillen von alleine löst?
Will nämlich nicht unbedingt auf den OP-Tisch wenn es nicht sein muss.
Vielen Dank für die Rückmeldung.
LG
Mitglied inaktiv - 17.06.2010, 13:28
Antwort auf:
Frage Menstruation
Liebe Rappolt,
die Antibabypille ist in der Stillzeit nicht generell kontraindiziert, es gibt auch Kombinationspräparate, die in der Stillzeit verwendet werden können.
Ich zitiere aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006:
"Gestagene (Norethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini- oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben - wenn überhaupt - nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot-Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996).
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Bei täglicher Einnahme von 0,05 mg ist Ethinylestradiol in der Muttermilch nicht nachweisbar.
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Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. Dies wurde für "Pillen" mit Desogestrel (in Cerazette), Megestrol (Megestat), Norethisteronacetat, Noretynodrel und Norgestrel nachgewiesen.
...
Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden."
Besprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, was für dich in Frage kommt und wenn Du dich dort nicht gut beraten fühlst, steht es dir frei, eine weitere ärztliche Meinung einzuholen.
Ich denke nicht, dass deine Probleme mit der Schleimhaut vom Stillen kommen, aber frage doch mal im Nachbarforum bei Dr. Bluni nach.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.06.2010