Frage: Beikost!!

Hallo!! ICH WÜNSCHE DIR ALLES ALLES GUTE UND FREUE MICH RIESIG DAS DU WIEDER DA BIST. Ich habe da auch noch eine kleine Frage: Und zwar: Ich habe einen Sohn mit 6 Monaten und wir haben jetzt mit Beikost( Karotten) begonnen. Es klappt auch ganz gut. Nun aber meine Frage: Was bekommt mein kleiner wenn wir eine Stillmahlzeit mit Gemüse bzw. Gemüse Fleisch ersetzt haben? Obst? Oder Getreide Brei? Wann bekommt er das? Vormittag oder Nachmittag. Und was wird danach gegeben? Bin total unsicher da ich mich auf meinen Arzt und seine Tipps nicht verlassen kann. Da er meinte bzw. mich geschimpft hat, da ich meinen Sohn erstens so lange stille und nicht früher mit Beikost begonnen habe, und weil ich NUR stille gerade bei der Hitze!! Er meinte ich müsse noch zusätzlich Tee oder Wasser für den Durst geben. Na und durch sein blödes Gerede trau ich ihm nicht so wirklich was er gesagt hat wie ich am besten tu mit der Beikost. DANKE für Deinen Rat.

Mitglied inaktiv - 09.06.2008, 20:30



Antwort auf: Beikost!!

Liebe Heidi25, danke :-). Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Es bietet sich an, die Mahlzeiten für das Baby mit den Mahlzeiten der restlichen Familie zusammenzulegen, da das Ziel ja schließlich ein gemeinsames Essen am Familientisch ist. In der ersten Zeit der Beikostfütterung solltest Du das Wort "Beikost" wörtlich nehmen. Es ist Nahrung, die zum Stillen DAZU und nicht ANSTATT gegeben wird. Das mit dem Ersetzen der Mahlzeiten ist ohnehin eine recht fragwürdige Angelegenheit. Eine Still"mahlzeit" ist nun einmal nicht vergleichbar mit einer Flaschenmahlzeit. Zu Beginn des Zufütterns stellt Muttermilch immer noch den Hauptanteil im Speiseplan des Kindes und es ist ganz normal, dass es nach der Beikost noch gestillt werden möchte. Die Muttermilch zusätzlich zur Beikost hat auch viele Vorteile. So sorgt das in der Muttermilch vorhandene Laktoferrin zum Beispiel dafür, dass das Eisen besser aufgenommen werden kann, das Fett der Muttermilch verbessert die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine in der Beikost. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Tee oder Saft sind nicht notwendig. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 09.06.2008



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Stillen & Beikost 1 Jahr

Hallo, Ich bin total verzweifelt und irritiert. Ich komme gerade von der u6 mit meiner Maus . Sie ist gerade 1 Jahr alt geworden. Ich gebe ihr seit ihrem 6 Monat Beikost und stille sie seit dem ca. 3x am Tag.. morgens, mittags und Abends! Das Babys mit Verstopfung zu tun haben mit Beikoststart ist mir bewusst und man kann über die Beikost den Stu...


Stillen und Beikost

Hallo Frau Welter, Meine Tochter ist 13 Monate und war nie ein Freund von Brei und auch recht spät mit BlW begonnen, bzw isst sie jetzt so wie sie möchte am Familientisch mit. Ist aber nur mini Mengen und lange nocht nicht zum satt werden. Sie will sich überhaupt nicht füttern lassen und alles nur selbst machen, was für mich okay ist. Ich stille...


Stillanteil Beikost und nächtliches Stillen

Hallo liebe Biggi, ich hätte eine Frage zum Thema Stillen und Beikost, da ich eine Information bekommen habe, die mich verunsichert... Ist es so, dass ein Kind mit knapp 10 Monaten in der Nacht nicht mehr gestillt werden soll? Mein Sohn trinkt momentan nachts sehr häufig an der Brust (zwischen 2 und 5 mal), ich denke, die Zähne sind schuld… ...


Schlafverhalten geändert durch Beikoststart; Stuhlgang bei Beikost

meine Tochter ist 7,5 Monate. Vor 2 Monate haben wir mit Beikost gestartet. Eigentlich nach Bedarf und Zeit. D.h. mal ein Glas mit Fleisch und Gemüse, mal mit Fisch u.s.w. . Darüber hinaus selbst pürierte Bananen, Kartoffeln, Karotten. Nun hat sich das Schlafverhalten grundlegend geändert. Sie wird nun nachts zwischen 3 und 5 mal wach. Hat morge...


Beikost und Stillen

Hallo Frau Welter, Ich habe ein Beikost Seminar besucht. Die Empfehlung lautete dort, das man zum komplett aufgebauten Mittagsbrei zwei Stunden vorher und nachher nicht stillt. Jetzt habe ich gelesen, dass man auch weiterhin stillt nach Bedarf. Was empfehlen Sie mir? Meine Tochter wird jetzt 8 Monate. Mittagsbrei und Obst/ Getreidebrei sind aufgeb...


Beikost starten

Sehr geehrte Frau Welter, mein Baby ist jetzt 4 Monate und 3 Tage alt oder 18 Wochen alt und wiegt 8 kg (nur mit Mutter milch). Sie hat jetzt 2 Zähne. Mir ist aufgefallen, dass sie großes Interesse am Essen zeigt. Ich habe das Gefühl, sie möchte essen. Deshalb frage ich Sie: Ist es in diesem Alter noch zu früh oder ist es in Ordnung, mit fes...


11M, isst kaum Beikost, will nachts ständig stillen

Hallo Biggi, meine Tochter ist 11 Monate alt und noch keine gute Esserin. Ab und an geht mal ein kleiner Pancake rein oder ein halbes Gläschen, aber ihr scheint das nicht zu reichen - danach will sie immer noch die Brust. Sie zieht an meinem Shirt bis ich nachgebe. Auch beruhigt sie sich nachts nur an der Brust, sie kommt nach dem Einschlafstill...


Schwierigkeiten mit Beikost

Grüß Gott Frau Welter,    unsere Tochter ist im Mai auf die Welt gekommen. Wir mussten dann einige Wochen im Krankenhaus verbringen und sie lag aufgrund von einer Hüftdysplasie in einem Bett aus dem sie nicht rausgenommen worden durfte, bzw. die Position verändert worden durfte.  Trotz alledem wollte ich stillen, also bin ich jedesmal wen...


Weiterhin Probleme mit Beikost bzw. „Fester Nahrung“

Sehr geehrte Frau Welter, meine Tochter wird demnächst 10 Monalte alt und wird von Tag 1 an nach Bedarf gestillt. Jetzt ist es so, dass sie auch weiterhin so gut wie überhaupt keine Nahrung zu sich nehmen möchte :(. An Brei (sei es aus dem Gläschen als auch selbst gekocht) ist überhaupt nicht zu denken. Es ist auch egal, welche Gemüsesorten ode...


Stillen /zu füttern/Beikost

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt,von Anfang an Stille ich es und gebe zusätzlich 4xTag Hipp Pre Nahrung Combiotik Trinkfertig da ich nicht genug Muttermilch habe.Diese Woche haben wir Mittags mit Einführung Beikost gestartet,sie nimmt es gut an. Meine Frage wäre: Wie lange darf ich die Hipp Pre Nahrung weitergeben ggf...