Hallo, seit ca. drei Wochen bekommt mein bisher vollgestillter Sohn jetzt Mittagsbrei. Er ist auch schon über 100g und ist eigentlich ganz begeistert.
Nach dem Brei stille ich ihn immer noch (meistens muss ich ihn erst umziehen und wickeln und dann verlangt er auch die Brust). Nun war meine Hebamme zum Beikost-Gespräch da. Sie meint, ich dürfte ihm nach dem Brei nicht die Brust geben, bzw. müsste das Stillen so lange wie möglich rauszögern, da er sonst lernen würde, dass nach dem Brei gestillt wird und er sich auch nie am Brei satt essen würde.
Ich bin nun etwas verunsichert, denn ich dachte, dass ich hier einfach auf sein Bedürfnis reagieren sollte und er sowieso erst ohne das Stillen nach dem Brei auskommen kann, wenn er ca. 190g isst.
Was ist denn nun richtig?
Liebe Grüße
Rebecca
von
BeccaB91
am 19.09.2019, 14:58
Antwort auf:
Beikost und Stillen
Liebe Rebecca,
es ist nicht nur in Ordnung, es ist GUT, wenn Dein Baby nach der Beikost noch gestillt wird.
Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte.
Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.09.2019