Hallo Biggi,
nein Kleiner ist jetzt 6 Monate und seit Montag bekommt er die 3. Breimahlzeit (allerdings morgens und nicht nachmittags). Das läuft auch alles super und er isst sehr gut.
Im Moment sieht unser Tag ungefähr so aus (natürlich nur wenn alles normal und gut läuft):
7 Uhr aufwachen (stillen noch im bett)
9 Uhr Frühstück (Getreide Obst Brei)
10-11.15 Uhr schlafen
12 Uhr stillen
13.30 Uhr Mittagessen (Gemüse Fleisch Brei)
14.30-15.45 Uhr schlafen
16 Uhr stillen
17.30/18 Uhr Abendessen (Milch Getreide Brei)
19 Uhr einschlafstillen im Bett
Nachts des Öfteren stillen
D.h. Ich stille außerhalb vom Bett nur noch 2 x. Bis der 3. Brei kam hab ich ihn noch 3-5 mal zwischendurch gestillt. Jetzt ist er einfach satt, was ja auch gut so ist.
Er trinkt bei den 2 stillmahlzeiten um 12 und 16 Uhr auch nicht „aus“. Meine Brüste sind nicht leer. Da müssen sich meine Brüste natürlich erst mal dran gewöhnen. Ich biete ihm die Brust auch eher an weil sie spannen und nicht weil er danach verlangt.
Jetzt meine Frage:
Würdest du bei den Mahlzeiten dann vielleicht immer nur eine Brust geben? Oder soll ich lieber die Abstände vergrößern und nur noch 1x zwischendurch stillen? Weil wie gesagt ich glaube er bräuchte sie nicht mehr so oft...
Danke und liebe Grüße
Lisa
von
LisaDario
am 27.02.2020, 19:57
Antwort auf:
Beikost Stillen langsam reduzieren
Liebe Lisa,
im ersten Lebensjahr ist Milch die Hauptnahrungsquelle und es soll und darf nach Bedarf gestillt werden.
Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen.
Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden.
Vielleicht legst Du einfach vor der Beikost kurz an?
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte.
Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du natürlich auch immer nur eine Seite anlegen und die Milch ausstreichen, wenn die Brust spannt.
Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich auch noch das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.02.2020