Liebe Biggi,
mein Sohn Florian ist jetzt 6,5 Monate. Er bekommt seit 2 Wochen ein paar löffelchen Reisbrei vor dem Abendstillen. Die Reisflocken habe ich nur mit Wasser angerührt, das schmeckt ihm aber trotzdem. Ansonsten wird er noch ausschließlich gestillt. Unser Kinderdoc meinte Zucchini wären besser als KArotten zum anfangen. Soll ich dann mittags Zucchini geben und abends weiter Reisbrei? Oder anstelle?
Wie soll man die Zubereiten?
Wenn er richtig Hunger hat klappt das Breiessen noch nicht so gut, weil er dann so schnell als möglich an den Busen will. Ich habe das Gefühl er kapiert noch gar nicht, daß Brei auch satt machen könnte.
Wie und mit was soll man weitermachen?
Ab wann kann man auch mal ein Stück Apfel oder eine Breze geben, ohne daß er sich daran verschlucken könnte?
Florian ist schon ganz wild auf alles was wir essen oder trinken.
Kannst Du ein gutes Buch empfehlen über Zufüttern Kinderernährung?
DU erwähntest mal einen Shop von Euch im Internet, weil ich gerne das "Schlafen und Wachen" gekauft hätte, leider hab ichs nicht gefunden.
Vielen Dank für Deine Antwort
Andrea
Mitglied inaktiv - 24.07.2001, 15:33
Antwort auf:
Beikost: Reisflocken/Zucchini
?
Liebe Andrea,
es gibt inzwischen einige Experten, die von Karotten, vor allem auch für allergiegefährdete Kinder abraten. Wenn Du deinem Kind nun am Mittag eine weitere Beikostzeit anbieten willst, kannst Du dazu durchaus Zucchini nehmen. Die Zucchini werden gekocht oder gedünstet, zerdrückt (püriert) und mit etwas Fett versetzt.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Es ist günstiger die Einführung eines neuen Nahrungsmittels nicht auf die Abendmahlzeit zu legen, da dann Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und das ist einigermaßen ungünstig.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt „Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort findest Du sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind und auch Rezepte zum Selberkochen.
Den Link zum Stillshop findest Du oben links auf dieser Seite.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.07.2001