Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Re: Baby krümmt sich und schreit beim füttern

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Re: Baby krümmt sich und schreit beim füttern

Leoseder84

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Re: Baby krümmt sich und schreit beim füttern Hallo Frau welter, Ich hatte noch einige Fragen;-) waren heute nochmal beim Kinderarzt wegen den schon geschilderten Problemen! Diese meine das das mit dem reflux zusammen hängt und im die gefüttert Milch wieder zurückläuft und er sich dadurch so krümmt und windet! Wir sollen jetzt das apamil andickungsmittel mit in die Milchflasche mischen! Und wenn möglich Schaun das wir 2 Std fütterabstand einhalten! Jetzt meine Frage zählen die 2 Std! Von Beginn bis Beginn der nächsten Mahlzeit oder von Ende bis beginn? Und wie lang darf eine Mahlzeit dauern! Da er ja oft nur ca 40ml Trinkt und dann immer wieder mal so 10 min schreit dann wieder ein paar schlucke will wieder schreit usw! So zieht sich das oft den ganzen Abend! Wann sollte eine Mahlzeit beendet sein! Und darf ich zur überbrücken der 2 Std ihm Tee geben? Eine stillberaterin von den Seiten wo sie uns geschickt haben ist leider nicht bei uns in der Nähe! Vielen Dank Sandra


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Liebe Sandra, hast du schon mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in eurer Nähe gibt, die dich ganz punktgenau unterstützen könnte? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch wenn es momentan unvorstellbar für dich scheint, wäre es vielleicht doch eine Gelegenheit, dein Baby zum Trinken direkt an der Brust zu bewegen - und vielleicht sind die Schwierigkeiten dann auch gleich viel besser. Darum schau bitte wirklich mal, wen es bei euch gibt und rufe dort an! Was das Andicken betrifft: Reflux (gastro-ösophagaler-Reflux) bedeutet, dass der Muskel, der die Magenöffnung schließt und so verhindert, dass die Nahrung wieder zurückfließt, bis sie schließlich vom Magen in den Darm wandert, sich zum falschen Zeitpunkt öffnet. So kommt es dazu, dass die Nahrung zurück in die Speiseröhre gelangt. Beim Erwachsenen wird Reflux oftmals als Sodbrennen erlebt, bei Babys kann er zu Erbrechen, schmerzhaftem Weinen, plötzlichem nächtlichen Aufwachen und sogar zu einer Verweigerung der Nahrung führen. Das Problem ist also nicht nur, dass diese Kinder sehr oft massiv spucken (und in schlimmen Fällen nicht gedeihen), sondern dass der Rückfluss der Nahrung und damit auch der Magensäure zu Schmerzen und Unwohlsein beim Kind führen kann. In vielen Fällen wird der Reflux durch eine Unreife verursacht „wächst sich aus". Bis dahin besteht die Therapie darin, die Beschwerden des Kindes zu mildern, bis sein Verdauungssystem reifer ist und die Symptome verschwinden. Leider wird sehr häufig als Standardtherapie bei Reflux ein Andicken der Milch oder das Abstillen empfohlen, was bei Stillkindern aber mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist und außerdem nicht unbedingt hilft. Erste Hilfe ist in jedem Fall eine möglichst aufrechte Lagerung des Kindes, so dass die Schwerkraft mit hilft, den Mageninhalt unten zu halten. Besonders direkt nach dem Stillen, kann es hilfreich sein, das Kind einige Zeit aufrecht zu tragen (zum Beispiel im Tragetuch). Häufigere kleine Mahlzeiten können ebenfalls sinnvoll sein. Eine absolut korrekte Stillhaltung und richtiges Saugen des Babys sind sehr wichtig, um nicht noch zusätzliche Probleme zu provozieren, weil das Kind viel Luft schluckt. Stillen und Muttermilch haben viele Vorteile gegenüber anderer Nahrung bei einem Kind mit Reflux. Stillkinder haben seltener Probleme mit Reflux und der Reflux ist bei ihnen meist nicht so ausgeprägt wie bei nicht gestillten Babys. Das liegt unter anderem daran, dass Muttermilch leicht verdaulich ist und so den Magen zweimal so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung. Die schnellere Magenentleerung ist deshalb von Bedeutung, weil eine längere Verweildauer der Nahrung im Magen, den Reflux verstärken kann (das spricht auch gegen das Andicken). Je weniger lange die Nahrung im Magen verbleibt, umso weniger kann wieder in die Speiseröhre zurückfließen. Außerdem reizt Muttermilch die Speiseröhre weniger als künstliche Säuglingsnahrung. In seltenen Fällen, wird empfohlen, dass die Mutter ihre eigene Ernährung umstellt und auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet. Diese Empfehlung ist allerdings umstritten. Helfen Maßnahmen wie höher lagern und kleinere und dafür häufigeres Stillmahlzeiten nicht, so gibt es die Möglichkeit der medikamentösen Behandlung. Hier werden Medikamente eingesetzt, die die Magensäure verringern und die Entleerung des Magens beschleunigen. Als allerletztes Mittel - wenn es zu schwerwiegenden Komplikationen durch den Reflux kommt, kann eine Operation in Frage kommen. Ich kann dir nur dringend ans Herz legen, dir von einer Stillberaterin vor Ort helfen zu lassen. Sie kann euch beim Stillen helfen, bei Bedarf die Stillposition und Anlegetechnik korrigieren und mit deiner Kinderärztin/arzt darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, deinem Kind zu helfen. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. Lieben Gruß, Kristina


Leoseder84

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dankebfür ihre Antwort! Unser Sohn bekommt nur Muttermilch per Flasche! Haben es jetzt mit dem andicken versucht! Er trinkt damit schon wesentlich besser meist auch ohne krümmen un schreien! Nur in den Abendstunden! Was ja soweit ich weiß auch Überreizung sein kann. Wegen einer stillberaterin habe ich Auf den Seiten geschaut eine stillberaterin in der Nähe gibt es erst in Ca 40km Entfernung! Und leider benötigt mein Mann unser Auto für die Arbeit. Vielen Dank sandra


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Liebe Sandra, vielleicht kannst du ja trotzdem mal mit der Stillberaterin telefonieren, möglicherweise kommt sie mal in deine Nähe - oder du kannst sie mal am Wochenende besuchen!! Lieben Gruß, Kristina


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