Hallo!
Meine Tochter wird morgen 4 Monate. Ich stille seit ihrer Geburt voll. Seit zwei Tagen (nachdem wir bei der u4 inkl impfen waren) saugt sie nicht mehr richtig an der Brust, also ich spüre keinen Sog mehr und die Schluckgeräusche sind auch sehr zaghaft. Meine Brüste schmerzen auch weil sie so voll sind. Habe gestern daher mal eine Seite abgepumpt. Sie macht das sowohl tagsüber als auch nachts. Oft dreht sie nach 1-2 mal leichtem ziehen den kopf weg und geht dann wieder hin. Das macht sie mehrmals hintereinander.
Heißt das sie ist bereit für Beikost? Hab Bedenken dass sie so genügend bekommt....bisher war alles super und ihr Gewicht idt auch normal!
Vielen Dank
aeniken
von
aeniken
am 22.08.2014, 06:35
Antwort auf:
baby 4 monate saugt nicht mehr richtig
Liebe aeniken,
ich denke eher, dass dein Baby streikt.
Für eine Ablehnung der Brust kann es verschiedene Gründe geben, die von einer Saugverwirrung bis hin zu einem Stillstreik reichen können und es lässt sich aus der Ferne nicht feststellen, was nun bei Euch los ist.
Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein.
Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikendes Kind vom Arzt angeschaut werden.
Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren.
Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist.
Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen.
Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Babys anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher.
Ich wünsche dir gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.08.2014