MaryEllen
Liebe Biggi, Mein Sohn ist 25 Monate alt und ich bin in der 24. Woche schwanger. Wir stillen noch, es kommt allerdings seit Monaten kein Tropfen mehr. Nun habe ich folgendes Problem: vom Kopf her möchte ich eigentlich nicht abstillen, würde es gerne meinem Sohn überlassen und hatte beim ersten Kind so Probleme mit dem Milcheinschuss, dass ich fast ein bisschen gehofft habe, Tandemstillen zu können, damit der Große das ein bisschen erleichtern kann. Nun bin ich aber völlig überrollt worden von meinen eigenen Gefühlen, denn beim Stillen überkommt mich neuerdings eine unglaubliche Aggression, ich kann die Art und Weise, wie mein Sohn saugt, einfach nicht mehr ertragen. Es kitzelt und zwickt so seltsam und ich versuche ständig, ihn von mir fern zu halten, da mich schon der Gedanke ans Stillen und das Rumgefummel an meinen Haaren und im Gesicht extrem wütend macht. Ich bin jetzt total verunsichert, traurig und frustriert. Ich liebe meinen Sohn wie verrückt, aber im Moment weiß ich nicht, wie ich ihm das angemessen zeigen kann, da ich diesen Zorn schwer kontrollieren kann und deswegen immer auf Abstand gehe(n muss). Ich fühle mich als Mama so lieblos und gemein, aber alle guten Vorsätze, es beim nächsten mal geduldiger angehen zu lassen, entgleiten mir, sobald er an die Brust will. Ist das noch normal? Hängt das mit der erneuten SS und den Hormonen zusammen? Muss ich abstillen? Danke und liebe Grüße, Mary
Liebe Mary, deine zwiespältigen Gefühle, die sogar bis zur Ablehnung führen können, kennen einige stillende Mütter, Du bist nicht allein. Dass Tandemstillen möglich ist, bedeutet nicht für jede Frau, dass sie diese Erfahrung als angenehm erleben kann. Selbst wenn sie es sich als etwas Schönes vorgestellt hat, kann nach der Geburt des neuen Babys oder einige Wochen davor oder danach alles ganz anders aussehen. Ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie Du deine Gefühle und die Bedürfnisse deines Kindes miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn Du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für deinen Sohn absolut wichtig ist und wo er vielleicht Einschränkungen verkraften kann. Du kannst deinem Sohn sagen, dass Du nicht willst, dass er an deinen Haaren spielt oder er vorsichtig trinken muss. Mit liebevoller Konsequenz wirst Du das schaffen Du musst nur wirklich klar sein und deinem Sohn klar zeigen, was er darf und was nicht. Vielleicht hilft es auch, wenn er nur ganz kurz an die Brust darf, z.B. ein Lied lang. Wichtig ist, dein Kleiner spürt, dass Du ihm zwar die Brust entziehst, nicht aber deine Liebe. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Kennst Du das Buch „Wir stillen noch" von Norma J. Bumgarner? Vielleicht gibt dir der Inhalt dieses Buches Kraft und Tipps deine Entscheidung und auch die Durchführung, gleich wie Du dich entscheidest. Viel Kraft und gute Nerven und Geduld für dich und dein Kind. LLLiebe Grüße Biggi
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Liebe Biggi, mich beschäftigt folgendes Problem: meine Tochter ist 22 Monate alt und wird noch gestillt. Sie akzeptiert weder Schnuller noch Flasche. Bisher habe ich auch sehr gerne gestillt, jedoch merke in letzter Zeit, dass ich es gerne beenden möchte, da das Stillen oft grob, mit viel Rumturnen, auch beißen verläuft. Außerdem wäre ich froh, ...
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