Hallo,
ich hab da mal eine Frage .... die ich in anderen Foren schon oft gestellt hab.
Mein Sohn ist jetzt 6,5 Monate alt und bekommt seit dem 4. Monat Brei. Zuerst nur Mittags, später dann auch abends und seit ein paar Wochen auch eine Zwischenmahlzeit nachmittags. Normalerweise stille ich ihn nach den Mahlzeiten noch. Aber seit ein paar Tagen trinkt er an der Brust so gut wie gar nicht mehr. Nur noch früh morgens (so gegen 5 Uhr oder 6 Uhr). Gestern hat er überhaupt nicht an der Brust getrunken. Und das hab ich auch gemerkt. Ich hatte abends extrem starke Schmerzen. Selbst das Ausstreichen (was ich ja schon sei einiger Zeit mache) hat nicht mehr geholfen. Die Brüste waren noch immer so voll und harte Stellen hatte ich auch.
So eine "Phase" hatte er vor ein paar Wochen schon einmal. Meine Hebamme hat mir geraten, noch zu warten, da es sich wieder gibt. Okay, das hab ich auch gemacht. Da hatte ich auch noch nicht solche Schmerzen. Könnte das jetzt wieder so eine Phase sein? Wenn ja, halte ich das mit den Schmerzen nicht lange aus. Soll ich dann abstillen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Ellen
Mitglied inaktiv - 19.12.2008, 21:18
Antwort auf:
Abstillen: Ja oder Nein?
Liebe Ellen,
wenn du Schmerzen hast, solltest du dringend etwas tun, denn sie sind ein Zeichen dafür, dass eben nicht alles ok ist. Es klingt ganz nach einem heftigen Milchstau. Da ist es wichtig, dass du die gestaute Milch aus der Brust entleeren kannst. Wenn Ausstreichen allein nicht klappt, solltest du es mit Wärmeanwendung vor dem Ausstreichen probieren, und ggf. im Vierfüßlerstand ausstreichen, und zwar so lange, bis der Druck wirklich nachgelassen hat. Danach hilft es dann, wenn du die Brust kühlst. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Auch empfehlenswert, weil entzündungshemmend in seiner Wirkung, ist das auflegen eines mit dem Nudelholz weich "gewalkten" Weißkohlblatts auf die Brust.
Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Wenn dein Kleiner Flaschen bekommt, kannst du ja mal ausprobieren, ob er wieder mehr stillt, wenn du die Flaschen konsequent weglässt. Oder du schaust mal, ob er nicht vielleicht VOR der Beikost stillen mag. Im Prinzip ist er ja noch ein wenig zu klein zum völligen Abstillen...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 19.12.2008