Hallo,
zum Abpumpen habe ich eine Frage. Meine Kleine ist jetzt 4 Wochen alt und kommt noch in recht unregelmäßigen Abständen. Da ich ein paar Termine war nehmen möchte, würde ich die Kleine in der Zeit bei Papa lassen. Kann ich eine Fütterung überspringen und Papa übernimmt? Ich hatte Anfangs zufüttern müssen, allerdings spukt sie die Nahrung (Hipp Pre Ha) wieder aus. Mag sie wohl nicht. Kann ich Milch abpumpen und einfrieren? Wie mache ich das?
Zu dem Trinkverhalten der kleinen hab ich noch ne Frage. Ich Stille etwa immer 30-60 Minuten. Leider trinkt sie sich wohl nie richtig satt. Etwa 15-30 Minuten danach Stille ich in der Regel noch 1-2x 10-20 Minuten. Das ist sehr schwierig wenn wir unterwegs sind. Ändert sich das noch oder kann ich etwas tun?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe. Mit ihrem letzten Rat haben Sie mir sehr geholfen ;-)
von
Erdbeere1979
am 13.12.2012, 09:31
Antwort auf:
Abpumpen damit ich Termine war nehmen kann + Trinkverhalten
Liebe Erdbeere1979,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach
ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem
Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch
während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um
den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme
Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich
entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das
Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den
Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren
den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten
pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust
3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den
Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr
in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml
zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über
einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen
eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen
0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden.
Wenn Du unterwegs bist, solltest Du zur normalen Stillzeit auf alle Fälle abpumpen oder Milch ausstreichen, um einen Milchstau zu verhindern.
Das Trinkverhalten deines Babys ist absolut normal. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen.
Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Die Abstände zwischen den Stillzeiten können allerdings mit zunehmendem Alter des Kindes durchaus länger werden ;-).
Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.12.2012