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Schwanger + Schwerbehindert + kein Geld + Existenzangst

Thema: Schwanger + Schwerbehindert + kein Geld + Existenzangst

Hallo, also ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich versuche es mal mit meiner Person. Ich bin 26 Jahre alt, habe selbst Multiple Sklerose (GdB 50, der Rest ist in der Mache) zzt. mache ich eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation und bin schwanger. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass ich kaum Geld verdiene (104,00 Euro im Monat, Berufsbildungswerk) dazu kommt das ich leider in einer Wohnung wohne die von dem oben genannten Träger angemietet wurde, ergo bin ich nichtmals Unrermieterin. Ich schaffe die Ausbildung + Kind + Krankheit einfach nicht. Ich weiß weder wohin ich soll noch wie es weitergeht. Mein Freund, ebenfalls in der Ausbildung, ist im Juni fertig. Er selbst ist auch im oben genannten Bildungsträger tätig und hat dementsprechend auch keine eigene Wohnung. Wir wollten nach der Ausbildung eigentlich zusammen ziehen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Naja wie dem auch sei - Ich habe riesige Probleme und weiß weder vor noch zurück. Habt Ihr evtl. ein paar Tips für mich wo, an was oder wen ich mich wenden kann? Sozialamt + Arbeitsamt ist natürlich verständlich. Da leider in der Schwangerschaft noch eine Wohnung gefunden werden müsste (ebenerdig, Rollstuhl ,- Behindertengerecht) da wir aus der Wohnung raus müssen sobald ich die Schwangerschaft bekanntgebe, wären schnelle Antworten echt super. Vielen lieben dank im voraus.

von SoundofSilence am 30.11.2013, 22:56



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Hallo, In Kürze - bei der Stadt/Gemeinde/ Wohnungsbaugesellschaften nach Sozialwohnungen erkundigen, Stadt stellt berechtigungsscheine aus, bei Kirchengemeinden nachfragen - bei Beratungsstelle wie caritas, diakonie, Gesundheitsamt oder sozialdienst etc. Beraten lassen wegen finanzieller Hilfen etc. Es gibt finanzielle und auch oft materielle Hilfe. - wegen Beihilfen und finanzieller Unterstützung vom arbeitsamt ebenfalls beraten lassen bzw. Sich bei Anträgen von Beratungsstellen helfen lassen. Die zeigen die Möglichkeiten auf, die man hat. Mehr fällt mir leider im Moment auch nicht ein... Alles gute Marion

von Methos am 30.11.2013, 23:09



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Hallo du, dein Eintrag bewegt mich. Ich kann gut nachvollziehen, das dich deine/eure momentane Situation beunruhigt! Es gibt aber verschiedene Organisationen die werdenden Müttern und Vätern helfen. Ich hab mal gegoogelt und habe folgenden Link gefunden: http://www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de Du findest sicher noch mehr im Netz. Bitte holt euch jede Unterstützung, die ihr kriegen könnt! Für euch und euer Baby! Ich wünsche euch von Herzen, dass viele Türen aufgehen! Bin selbst dreifache Mutter und würde meine Kinder nicht mehr hergeben!! lg frizzly

von frizzly am 30.11.2013, 23:27



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Hallo :) Vielen vielen dank für die lieben antworten. Habe mich nun an die Caritas gewendet und werde in kürze zu einem Termin gehen :) Frohe und besinnliche Zeit wünsche ich euch.

von SoundofSilence am 05.12.2013, 15:14



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Bevor Du gar nicht weißt, wie weiter? Google mal danach, scheint ja einige Anbieter zu geben.

von Franke am 01.12.2013, 00:06



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Hallo, also du solltest als allererstes einen Hartz 4 Antrag ausfüllen (Kopie vom Mutterpass mit reinreichen) damit du eine Mietkostenübernahme hast und dann nur noch Wohnungsangebote reinreichen musst, dann geht es schneller. Besorg dir auf jeden Fall auch noch einen Termin beim Geschäftsführer, die müssen dir einen geben und mach deutlich, dass dir Obdachlosigkeit droht, wenn dass alles nicht relativ schnell bearbeitet wird. Als nächstes musst du zum Arzt und dir bescheinigen lassen, das du eine EG Wohnung brauchst, die Rollstuhlgerecht ist, denn gerade in Städten sind die eher teurer und das Arbeitsamt muss evtl Mehrkosten übernehmen. Wäre gut, wenn du dieses Schreiben schon zum Termin mitnimmst. Beratungsstellen wurden ja schon genannt. Ansonsten hilft auch das Jugendamt. Oft arbeiten die mit öffentlich geförderten Wohnungsunternehmen zusammen und man bekommt schneller eine Wohnung.

von Dreamie0609 am 01.12.2013, 00:28



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Glückwunsch zum Krümel - am Geld scheitert sowas nie denn unser Staat lässt keinen verhungern, wende Dich mal an die ganzen Organisationen wie proFamilia oder Caritas etc , Euren Pfarrer etc Wo hast Du denn vor der Ausbildung gelebt ? Probleme sehe ich viel mehr in einer rolligerechten Wohnung und je nach Grad der Ausprägung der ms, wie Du das dann schaffst alleine bzw welche Hilfen im Alltag Dir da zustehen. 50% SB ist eigentlich garnichts, mit Rolli müsste Dir 100 zustehen udn das AG im Ausweis vermutlich auch, das H als hilflos evtl was wieder den Nahverkehr zu nutzen macht mit der Wertmarke. Wende Dich parallel auch an die Selbsthilfegruppen die können Dich auch beraten was im Alltag auf Dich zukommt, auf was Du achten solltest bei einer Wohnung ( zB glaube ich keine Fußbodenheizung, sowas erinnere ich mich noch bei unseren Bekannten) Die Welt geht nicht uter.... Was sagen denn Deine Eltern dazu, wären die ggf bereit dass Du wieder nach Hause kannst bis sich das Ganze dann eingespielt hast ? Oder die Eltern Deines Freundes ? dagmar

von Ellert am 01.12.2013, 09:50



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Hi, du hast schon viele Anlaufstellen genannt bekommen - nutze sie alle! Ansonsten kann dich in SS und MuSchu niemand auf die Straße setzen, auch dich nicht aus der Wohnung schmeißen, zumindest nicht, so lange du nicht selbst formal die Ausbildung beendest. In der EZ kann das anders aussehen, aber bis dahin hast du erstmal Luft. Gruß, Speedy

von speedy am 01.12.2013, 10:16



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Während meines Studiums damals gab es für die Zeit in denen man zum Studium ging auch solche Wohnheime. Das Ganze war wie das heutige duale Studium aufgebaut, die Zimmer hatte man nur zur Studienzeit. Das Mädel neben mir das schwanger wurde unterbrach dann das Ganze und musste so logischerweise auch raus und nach Hause zurück. Die Userin ist 26 und hat sicher vorher auch irgendwo gewohnt, in dem Alter "muss" man ja nichtmehr zu Hause wohnen somit müsste die Arge ja auch eine Wohnung bezuschussen. Je nach Grad der Behinderung düfte die sogar größer sein als es gesunden zusteht. Kompiliziert macht ds Ganze der Freund der auch noch lernt und sicher dazuziehen will, nur wo wird er ab Sommer eine Stelle dann finden ? dagmar

von Ellert am 01.12.2013, 10:33



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Das Zimmer / die Wohnung würde bei Abbruch der Maßnahme wg. Schwangerschaft bestimmt gekündigt. Die Frage ist nur, wie schnell man eine schwangere aus so einem Heim herausklagen kann. Zumal - warum kann man schwanger keine Ausbildung weiter machen? Sie schrieb, dass sie raus muss, sobald die Schwangerschaft bekannt wird. *grübel* M.E. darf man gem. MuSchuG nicht aufgrund einer Schwangerschaft benachteiligt werden. Wenn sie also möchte, müsste die Ausbildung weiter gehen und damit auch der Verbleib im Wohnheim gesichert sein.

von shinead am 01.12.2013, 11:03



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also würde quasi sie das Ganze abbreche, ich kenne einige behinderte Frauen die Schwangerschaften geschafft haben , sicher müssen diese schneller kürzertreten als gesunde aber zumindest würde ich versuchen die Ausbildung soweit wie möglich zu schaffen, dannggf mit Krankschreiben und dann nach der geburt warten bis der Freund fertig ist, der kann ja dann Erziehungsurlaub nehmen und sie macht fertg. Denn sind wir ehrlich, eine Ausbildung ist heutzutage MUSS im Leben, sonst kann man nie auf eigenen Füßen stehen, mit 26 finde ich das eh schon sehr spät... Was hat sie denn bisher gemacht, ggf hat sie schon eine andere Ausbildung geschafft ? Klingt alles sehr verworren dagmar

von Ellert am 01.12.2013, 11:44



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Naja kürzer treten in der Schwangerschaft ist ja nicht mit einem Abbruch gleich zu setzten. Zum einen gibt es ggf. Gründe die eine Krankschreibung rechtfertigen, zum anderen könnte ein Berufsverbot geprüft werden. Beides ist kein Abbruch der Ausbildung. Sie schreibt ja, sie müsste aus dem Wohnheim raus, wenn sie die Schwangerschaft verkündigt. Das passt m.E. nicht. Nach der Geburt des Kindes stehen ihr erst einmal 3 Jahre Elternzeit zu. Ich denke eine psychologische Behandlung wäre auch eine Option. Einfach um die Situation und auch die Krankheit besser zu verarbeiten. Unter keinen Umständen die Ausbildung abbrechen. Denn ja - eine Ausbildung ist zwingend notwendig. Machen wir uns nichts vor. Mit MS wird es sowieso schwer einen Job zu finden. Auch mit Ausbildung. Ohne ist es m.E. unmöglich. Klar ist, wenn alle Beteiligten dieses Kind wollen, dann gibt es einen Weg! Gibt es bezüglich des Eltern-seins generelle Zweifel, müsste man diese abklären (und ggf. die Konsequenzen ziehen). Las sich allerdings nicht so.

von shinead am 01.12.2013, 12:22



Antwort auf Beitrag von shinead

Hi, ich habe selbst in einem BBW als Sozi gearbeitet. Wende dich bitte unbedingt an deinen Ausbilder und den Sozialdienst deiner Einrichtung. Es gibt in Absprache mit der Agentur für Arbeit (Kostenträger) immer Möglichkeiten wie z.B. die Ausbildung zu pausieren und später wieder einzusteigen. Oft sind die BBW´s auch mit Eltern-Kind-Einrichtungen vernetzt und können dort Kontakte herstellen. Auf jeden Fall kann der Sozialdienst dir sagen welche Hilfen du in Anspruch nehmen kannst und hilft dir bei der Beantragung. Normalerweise wird dort niemand im Regen stehen gelassen, wenn er Hilfe annehmen möchte. Nur Mut!

von Flightpiepenpaula am 02.12.2013, 16:54