Hallo lieber Dr. Bluni,
bei mir wurde heute in der 35. SSW (34+3) einen US gemacht und die FÄ hat gemeint, in der Plazenta wären schon Verkalkungen zu sehen. Das wäre aber für die SSW relativ normal. Im Mutterpass hat sie "verkalkte Plazenta II Gr." eingetragen. Sie hat danach Doppler gemacht und gemeint, das wäre komplett i. O; ausserdem würden die Messwerte des Kindes auch eine zeitgerechte Entwicklung zeigen und der CTG wäre ohne Befund. Ich solle wieder in 2 Wochen zur Kontrolle gehen. (Ist das nicht zu lang, soll das nicht öfters kontrolliert werden?)
Da ich aber ein bisschen zum Thema "verkalkte Plazenta" gelesen habe und weiss dass das zu einer Unterversorgung des Kindes führen könnte, mache ich mich gerade verrückt. Anscheinend ist die Verkalkung der Plazenta gegen Ende der Schwangerschaft normal aber ist eine Plazenta Gr. II nicht zu früh für die 35. SSW? Und kann ich was tun um den Prozess einigermassen aufzuhalten, z. B. gewisse Nahrungsmittel essen und andere meiden? Oder was anderes? Ich habe nämlich nie geraucht, trinke keinen Alkohol und versuche mich gesund und ausgewogen zu ernähren.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Lg,
Maria
Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 22:51
Antwort auf:
Verkalkte Plazenta Gr. II 35. SSW
Liebe Maria,
der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt.
Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option.
Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden.
Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen.
Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht.
Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 08.01.2010