Sehr geehrter Dr. Bluni,
lieber ForumsteilnehmerInnen,
ich komme gerade vom Frauenarzt und bin ein wenig durcheinander. Dass unsere Maus nach wie vor in BEL liegt, lässt sich nicht ändern und ist für mich auch kein Weltuntergang. Meine FÄ meinte zwar, dass die von einer spontanen Entbindung aus BEL abrät (auch wenn es mein 3. Kind ist), aber es gibt Schlimmeres als ein Baby per KS zu entbinden.
Was mich eher beunruhigt ist, dass ich wohl wenig Fruchtwasser habe (deshalb eine Drehung für unsere Kleine schwierig ist) und dass meine Plazenta bereits stark (?) verkalkt ist (III. Grades). Nun muss ich am Mittwoch zur Dopplerkontrolle und kommenden Montag wieder zum CTG.
Wie wird denn in solchen Fällen gehandelt? Kann die Schwangerschaft bis zum Ende fortgeführt werden?
Ein bisschen traurig bin ich schon, dass ich um den KS wohl nicht herumkomme, aber ein Risiko möchten wir natürlich auch nicht eingehen.
Vielen Dank,
Sandra (HSM)
Mitglied inaktiv - 27.06.2011, 12:06
Antwort auf:
Verkalkte Plazenta 35. Woche
Liebe Sandra,
der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt.
Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option.
Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden.
Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen.
Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht.
Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen.
Bei stärkeren Verkalkungen und einer schon verringerten Fruchtwassermenge ist dieses sicher anders zu sehen und hier hängt dann das weitere Vorgehen konkret von den erhobenen Doppler- u. CTG-Werten ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 27.06.2011
Antwort auf:
Verkalkte Plazenta 35. Woche
hallo hasiseinmausi,
ich hatte auch eine stark verkalkte plazenta. mein fruchtwasser war auch nicht mehr perfekt, aber noch nicht schlimm.. also von der menge her. bei mir haben sie es in der 36. ssw bemerkt. ist schon witzig, das eine plazenta bei einer nicht-raucherin so stark verkalkt. aber die ärzte meinten, dass das auch veranlagung sein kann... bei mir haben sie dann trotzdem bis zur 40 ssw gewartet, da es meiner kleinen super gut ging. da die geburt aber sich nicht ankündigen wollte, haben die ärzte nicht mehr warten wollen und die geburt eingeleitet. meine kleine kam dann 40+6 und das fruchtwasser war schon grün und meine kleine war schon etwas aufgequollen. es ging ihr aber auch kurz nach der geburt wirklich hervorragend, trotz kaiserschnitt!!!! bei mir wurde die letzten schwangerschaftswochen bei jedem gyn-termin geschaut, ob der mutterkuchen noch gut durchblutet wird und ob das fruchtwasser passt... also ich tippe, nach meiner persönlichen erfahrung, das deine schwangerschaft schon bis zum ende fortgeführt werden kann, vorausgesetzt, euch beiden geht es gut... alles gute
von
heliundmama
am 27.06.2011, 13:28