Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
ich hatte in der 20 SSW eine Zervixinsuffizienz und das Kind verloren. Es wurden nur mäßig B Streptokokken festgestellt, die nicht als Ursache genannt wurden. Ich habe bereits einen Sohn mit 4100 Gramm unter erschwerten Bedingungen, VE Geburt mit Saugglocke zur Welt gebracht.
Nun möchte ich wissen, wie man eine Zervixinsuffizienz, außerhalb der SS feststellen kann, da ich befürchte, dass bei mir das Gewebe einfach nachgelassen hat.
Kann man in der SS eine Verkürzung auch durch einen Bacdeckenultraschall feststellen?
Was sind die häufigsten Ursachen für eine solche Zervixinsuffizienz oder frühzeitige Muttermundöffnung? Leider findet man nicht viel in der Literatur darüber, wo die Ursachen eindeutig beschrieben werden.
Welche vorbeugende Maßnahmen sind sinnvoll?
Welche Testhandschuhe empfehlen Sie, um selbst frühzeitig mögliche Infektionen feststellen zu können. Habe gesehen, dass 2 Tests von Roßmann an die 7 Euro kosten, was sehr viel ist.
Viele sonnige Grüße und vielen Dank
Ela
von
Lissje1980
am 06.07.2018, 14:50
Antwort auf:
Ursache und Diagnose einer Zervixinsuffizienz
Hallo,
1. das lässt sich außerhalb einer Schwangerschaft nicht diagnostizieren
2. diese Zervix Insuffizienz kann eintreten und dann leider auch zu einer solchen Fehlgeburt führen. Die Entstehungsursache ist offensichtlich sehr komplex und mögliche Keime sind sicherlich nur ein Mosaikbaustein.
Wichtig in dem Zusammenhang sind insbesondere andere begleitende Risikofaktoren der Mutter, wie zum Beispiel Allgemeinerkrankungen (zum Beispiel Diabetes, hoher Blutdruck, Übergewicht oder andere Erkrankungen).
3. gibt in dem Sinne also gar keine vorbeugenden Maßnahmen sondern die wichtigste Maßnahme ist, in Zusammenarbeit mit einem Perinatalzentrum die individuelle Situation zu besprechen, die oben genannten Dinge auszuschließen und dann für eine kommende Schwangerschaft zu vereinbaren, dass zusammen mit einem solchen Zentrum diese Schwangerschaft begleitet wird und das schon von einem relativ frühen Zeitpunkt an.
Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab.
Herzliche Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 06.07.2018