Hallo Herr Dr. Bluni, ich hatte vor drei Tagen in der 10. Woche eine Schwangerschaftsuntersuchung. Der Schock und die Verzweiflung waren riesengroß, als die Ärztin plötzlich von einer "nicht normalen Morphologie" sprach und kurz danach mit dem ausgedruckten Bild zu den Kollegen lief. Sie hatte Ödeme im Bauchraum entdeckt. Ich wurde daraufhin beim Feinultraschall dazwischengeschoben - dort sah der Arzt auch am Rücken eine Wasseransammlung. Es gibt fast keine Hoffnung darauf, dass sich die Ödeme ganz zurückbilden. In einer Woche soll nun erneut untersucht werden, um vielleicht genauer beurteilen zu können, ob das Kind überhaupt eine Chance hat, bzw. um welche Form der Behinderung es sich handeln könnte. Danach müssen wir eine Entscheidung fällen. Ich habe inzwischen viel über das Ullrich-Turner-Syndrom gelesen, denn dieser Verdacht wurde zuerst geäußert. Was dort über die Lebensqualität betroffener Menschen steht, macht mir fast ein bisschen Mut. Aber: Ich habe gelesen, dass 98 (!) Prozent dieser Kinder noch im Mutterleib sterben. Das macht mir Angst und schreckt mich total ab. Stimmt das? Für mich ist die Vorstellung, dass zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft die Wehen eingeleitet werden müssten und ich ein totes Kind gebären müsste, der blanke Horror. Und dann die ständige Angst - Woche für Woche. Glauben Sie - mit all ihrer Erfahrung - dass wir uns noch Hoffnung auf einen positiven Verlauf/Ausgang machen können? Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar! Greta
von Greta_38 am 10.05.2014, 13:25