Hallo Dr. Bluni,
Ich bin heute bei 4+5 und messe jeden morgen vor dem aufstehen meine Temperatur. Die letzten Tage lag diese bei 36.8 jedoch ist sie heute morgen um 1 Zehntel gesunken das heisst sie liegt nur mehr bei 36,7.
Mein Mann und ich versuche schon seit 8 Monaten ein Baby zu bekommen und natürlich würden wir uns jetzt sehr gerne über die eingetreten SS freuen. Doch mache ich mir große Sorgen da ich bereits 2 frühe FG in der 4.-5.SSW hatte.
Ausserdem hatte ich letzte Woche Dienstag eine leichte hellrote Sb die man aber nur beim Schleimabnehmen sah. Mittwoch vormittag war sie dann nur mehr leicht bräunlich. Trotzdem ging ich deswegen zu meinem Gyn der mir Magnesium verordnetet und geraten hatte 1 woche auf Verkehr zu verzichten ,mehr könne man in diesem frühen Stadium sowieso nicht tun. Die Blutungen sind nun seit Mittwoch Mittag verschwunden un dich fühle mich so eigentlich ganz wohl.
Ich habe nur leichte Beschwerden wie Übelkeit und Brechreiz besonders beim Zähneputzen. Ausserdem muss ich häufiger Wasserlassen und ich friere ständig (wobei ich mir hier nicht sicher bin ob das normal ist)
Können sie mir ein wenig meine Sorgen nehmen?
Lg
Mara
Mitglied inaktiv - 31.01.2011, 08:45
Antwort auf:
Temperatur in 5.SSW um 1 Zehntel gesunken
Liebe Mara,
1. so sehr ich Ihre Sorge verstehen kann, lässt sich aus der Temperatur in einer vermeinlich laufenden Schwangerschaft nichts über deren Zustand ableiten.
2. es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang ist, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt.
Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer frühen Fehlgeburt liegt aber nach einer frühen Fehlgeburt bei etwa 85-90%! In der 6.-8. SSW schwankt die Frequenz der spontanen Fehlgeburten um die 18% und sinkt dann kontinuierlich bis zur 16. SSW auf ca. 3% ab.
Nach zwei Fehlgeburten beträgt das Fehlgeburtsrisiko etwa 40 bis 45%.
Eine Restungewissheit besteht natürlich für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird und diese Restunsicherheit wird sich nicht vermeiden lassen.
Hier ist es ganz besonders wichtig, einfach mal loszulassen!
Es gibt eben keine konkreten subjektiven Hinweise, wir mal von Blutungen und vorzeitigen Wehen abgesehen, die Ihnen zeigen, dass es dem Kind nicht gut geht.
Lassen Sie sich durch die Einschätzung Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt beruhigen. Denn wenn bei den Routinekontrollen alles in Ordnung ist, wird es dem Kind wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 31.01.2011