Lieber Herr Bluni,
ich erwarte mein 2. Kind und bin momentan in der 21. Woche. Nun wurde bei dem Organscreening festgestellt, dass die Nabelschnur nur 1 Arterie enthält ("singuläre Nabelschnurarterie"). Das Kind ist sonst völlig unauffällig (ca. 480g, Rücken zu, keine Gaumenspalte, Herz scheint in Ordnung). In einem Harmonie Test oder Nackenfaltentransparenzmessung waren ebenfalls keine Auffälligkeiten. Meine Ärztin sagte, sie habe schon einige Frauen gehabt bei denen es überhaupt kein Auswirkungen gehabt hat und die Kinder gesund waren.
Nun mache ich mir trotzdem Sorgen, dass mein Kind ausreichend versorgt wird. Kann ich denn irgendetwas tun, dass es so gut wie möglich unterstützt wird? Was bedeutet das für das Kind mit unseren Vorraussetzungen? Könnte eine geistige Behinderung die Folge sein? Sollte man das Kind früher holen?
Auch wenn momentan alles OK erscheint, habe ich Angst, dass von heute auf morgen die Versorgung unzureichend ist bzw. abbricht.
Ich würde mich über Ihre Antwort freuen.
Viele Grüße
von
agabus
am 24.05.2018, 11:14
Antwort auf:
Singuläre Nabelschnutarterie - Risiko fürs Kind und was muss ich beachten
Hallo,
Das ist eine anatomische Variante, wie sie immer mal beobachtet werden kann. In dem Fall werden wir zur weiteren Einschätzung die Patientin in ein Zentrum für pränatale Diagnostik überweisen, um nach anderen Besonderheiten schauen zu lassen. Wenn dieses geschehen ist und sonst keine Auffälligkeiten vorhanden sind, wird sich die genannte anatomische Situation in aller Regel nicht auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.05.2018
Antwort auf:
Singuläre Nabelschnutarterie - Risiko fürs Kind und was muss ich beachten
Hallo,
meine Tochter kam kerngesund mit einer singulären Nabelschnurarterie zur Welt. Auch die Schwangerschaft verlief absolut komplikationslos. Meine Hebamme meinte damals, dass das schon häufiger mal vorkommt und oft auch erst nach der Geburt festgestellt wird. Auch der Arzt der den Ultraschall gemacht hatte, sagte, wenn sonst keine Auffälligkeiten sind, ist die singuläre Arterie nicht relevant. Das einzige was dann häufiger gemacht wird, ist die Überprüfung der Versorgung. Deshalb kann ich dich da wirklich beruhigen: es hat sicherlich keine Auswirkungen auf euer Baby. Ich hatte mich auch ganz schrecklich verrückt gemacht und das war vollkommen unbegründet!
Dir weiterhin alles Gute,
Sandra
von
SaFeNi
am 24.05.2018, 11:54
Antwort auf:
Singuläre Nabelschnutarterie - Risiko fürs Kind und was muss ich beachten
Vielen Dank für die Antworten! Ich habe einen Termin bei der Feindiagnostik und hoffe, dass alles gut ist.
@Sandra/ SaFeNi: wie verlief denn die Vorsorge bei dir - häufiger oder musstest du Medikamente nehmen? Und wann kam deine Tochter zur Welt; früher oder normal?
Viele Grüße,
von
agabus
am 25.05.2018, 10:03
Antwort auf:
Singuläre Nabelschnutarterie - Risiko fürs Kind und was muss ich beachten
Ich musste keine Medikamente einnehmen. Es wurde bei mir regelmäßig per Doppleruntersuchung die Versorgung überprüft. Das wars dann auch schon . Meine Maus kam 17 Tage vor ET, das hatte aber nichts mit der singulären Arterie zu tun!
Hoffe, deine Untersuchung verlief gut und du kannst beruhigt deine restliche Schwangerschaft genießen!
Grüße, Sandra
von
SaFeNi
am 11.06.2018, 19:09
Antwort auf:
Singuläre Nabelschnutarterie - Risiko fürs Kind und was muss ich beachten
Noch eine Ergänzung: der Doppler wurde bei den ganz normalen Vorsorgeterminen gemacht, musste also nicht häufiger zum Frauenarzt,
von
SaFeNi
am 11.06.2018, 19:12