Hallo,
heute habe ich das Ergebnis des OGTT von vor einer Woche erfahren.
Mein Wert lag eine Stunde nach Einnahme der Glucose-Lösung bei
136,1 mg/dl .
Die stellvertretende Ärztin konnte mir aber gar nicht so recht sagen,was das nun bedeutet-habe ich Diabetes,oder nicht?
Hat mich nun erstmal zum Internisten überwiesen,da ich ja schon durch Übergewicht eine Risikopatientin bin.
Ausserdem hat sie festgestellt,dass das Kind derzeit 43cm gross ist,mit einem Gewicht von guten 18000 Gramm. Sie meinte,dass diese Grösse für eine Diabetes sprechen würde,da es ja für die 33 SSW "schon gross" sei...
Auch den Doppler konnte sie nicht wirklich zur Zufriedenheit durchführen,habe Morgen deswegen nochmal einen Termin in der Klinik.
CTG war aber wunderbar-kann ich also für mich schonmal eine Unterversorgung ausschliessen?
Fragen über Fragen!
Ich danke schonmal herzlichst im Vorraus!
LichtKristallxX
Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 16:40
Antwort auf:
Schwangerschaftsdiabetes/Grösse,Gewicht des Kindes
Hallo,
1. hier ist immer die Frage, was genau für ein Test denn durchgeführt wurde. Der von den Fachgesellschaften empfohlene orale Glucosetoleranztest lässt den Blutzucker nüchtern als auch eine und zwei Stunden nach Glucosebelastung mit 75 Gramm Glucose bestimmen. Dabei muss die Blutzuckerbestimmung unter standardisierten Bedingungen erfolgen:
Der aktuelle Konsens (Stand 2005/ 2006) der hessischen Diabetologen über derzeit geltende Leitlinien:
• Zielwerte im OGGT (oraler-Glucose-Toleranz-Test): 1-Stunden-Wert < 160 mg/dl (nach „Weiss-Kriterien“)
• beim OGGT werden keine Werte von Handmessgeräten anerkannt, da diese Geräte nicht geeicht sind und die Abweichungen bis zu 15% betragen können. Erlaubt sind nur standardisierte Labormethoden.
2. Das vom Berufsverband der Frauenärzte angestrebte „1-Stunden-Verfahren“ ist nicht zuverlässig, wird von keiner Fachgesellschaft empfohlen, es führt bekanntermaßen zu unphysiologisch hohen Blutzuckerwerten bei der Frau mit vermehrt falsch positiven Werten (hohe Sensitivität, niedrige Spezifität), erfordert den oben geschilderten höheren logistischen Aufwand, wird auf eine geringere Akzeptanz stoßen und hat schlussendlich einen deutlich schlechteren positiven prädiktiven Wert gegenüber dem 2-Stunden-Verfahren.
3. die Länge des Kindes hat hier keine klinische Bedeutung. Wichtig ist das errechnete Gewicht. Warten Sie aus diesem Grund die Kontrolle der Untersuchung inklusive Doppler in der Klinik ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 11.03.2010