Frage:
Risikoschwangerschaft (3 FG, 40 Jahre, Hypothyreose, Faktor V + Faktor II)
Hallo Herr Dr.. Bluni,
Meine letzte 3.Schwangerschaft (März-Mai 16) endete leider in der 12. SSW (47 XY) und war bereits eine Risikoschwangerschaft. Da ich 40 Jahre alt bin, seit 9 Jahren eine Hypothyreose,(137,5 mg L-Thyroxin) habe, unter Heuschnupfen und Hausstauballergie (täglich eine Lorano) leide, seit der 2. FG Übergewicht habe, leicht erhöhten Blutdruck und ich gestern erfahren habe das ich auch noch eine Gerinnungsstörung (Faktor V + Faktor II) habe. Zudem wurde ein erhöhter Lipoprotein a Wert, Eisen und Vitamin D Mangel festgestellt und Verdacht auf Gelbkörperhormonschwäche (Wert in der 11 SSW < 10). Ich arbeite als Ingenieurin in der chemischen Industrie (Borsäure, Biozide etc.) mit vielen Flugreisen und langen Autofahrten.
Was muss ich in einer erneuten Schwangerschaft tun, um die Schwangerschaft optimal zu unterstützen ? Sollte ich ein BV bekommen ?
Gruß Ivonne D.
von
Pennsy
am 28.07.2016, 20:44
Antwort auf:
Risikoschwangerschaft (3 FG, 40 Jahre, Hypothyreose, Faktor V + Faktor II)
Hallo,
1. wenn es eine Gerinnungsstörung mit wiederholten Fehlgeburten gibt, wird es nach offizieller Empfehlung sinnvoll, sein, dem mit einer Blutverdünnung zu begegnen, um damit das Fehlgeburtsrisiko zu minimieren.
Hierzu finden Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse
http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/faktor-v-mutation.htm
sehr umfassende Informationen. Und bitte stimmen Sie dieses aber individuell mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und der Gerinnungsambulanz ab.
2.wird bei einer Schilddrüsenfunktionsstörung die optimale Einstellung und Überwachung durch den Internisten/Endokrinologen sehr wichtig sein.
3. das sind dann auch schon alle Maßnahmen, die prophylaktisch ergriffen werden können
4. das Thema Pränataldiagnostik besprechen Sie in dem Zusammenhang bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt, wenn es für Sie wichtig ist.
5. ein regelmäßiges Fliegen werden wir schon prinzipiell nicht empfehlen und nach wiederholten Fehlgeburten umso weniger. Ein Beschäftigungsverbot käme nur dann in Frage, wenn Sie bezüglich des Arbeitgebers mit entsprechenden Substanzen in Kontakt kommen müssten, oder andere Dinge vorliegen, die gegen die Vorgaben im Mutterschutzgesetz verstoßen und gleichzeitig kein alternativer Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden könnte.
Herzliche Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.07.2016
Antwort auf:
Risikoschwangerschaft (3 FG, 40 Jahre, Hypothyreose, Faktor V + Faktor II)
Danke Herr Dr. Bluni für ihre Antwort und ein schönes Wochenende.
Gruß Ivonne D.
von
Pennsy
am 29.07.2016, 22:17