Rhesusfaktor negativ, Wasser lassen Blasenprobleme

Question

Guten Tag Dr Bluni, Ich hätte nochmals eine weitere Frage zum Thema Rhesusfaktor. Ich habe den Rhesusfaktor 0 negativ. Ich bin in der 12+5 Ssw. Welchen Rhesusfaktor mein Partner hat, wissen wir leider nicht. Meine Frauenärztin sagte mir beim letzten Termin, dass wenn wir beide offne blutige Wunden haben, wir aufpassen müssen, dass sich unser Blut nicht vermischt. Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich klar wieso und was der Rhesusfaktor eigentlich bedeutet. Meine Frage ist nun, dass wenn es mal vor Jahren zu einem Austausch gekommen wäre, hätte mein Körper mein Baby dann schon längst angegriffen? Oder wann würde dies passieren? Und mir fiel eine Situation ein, die schon länger zurückliegt,also wo ich noch nicht schwanger war. Und zwar bin ich öfters mal sehr trocken untenrum,sodass nicht nur ich ab und zu mal nach dem Sex brennen und kleine Stellen Blut untenrum hatte. Sondern, es gab auch mal eine Situation wo mein Partner leichte Blutflecken am Penis hatte. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern,dass ich da zum selben Zeitpunkt auch ne "offene" Stelle nachdem Sex hatte. Bzw, bin ich mir sehr unsicher. Mache mir jetzt riesen Sorgen, dass und wann mein Körper anfängt mein Baby anzugreifen. Oder hätte es wenn es so wäre, schon längst getan? Ich wusste damals ja noch gar nicht was ich für eine Blutgruppe habe. Und muss ich mir vielleicht jetzt doch schon vorbeugend eine Anti-Körperspritze holen? Desweiteren habe ich folgende Frage: Seitdem ich schwanger bin, habe ich desöftern beobachtet, dass sobald ich Wasser lasse, ich oftmals noch ein Tropfen in der Unterhose landet. Dies passiert unkontrolliert. Manchmal bemerke ich dies sofort, manchmal allerdings erst wenn ich bei nächsten Toilettengang in die Unterhose schaue. Muss seitdem ich schwanger bin sowieso sehr oft zur Toilette. Kann ich dadurch Inkontinent werden?und vorallem hat dies Auswirkungen auf mein Baby?also kann ich dadurch einen Blasensprung bekommen und eine Früh-/Fehlgeburt ausgelöst werden? vielen Dank für Ihre Antwort.

von Tommyjas am 17.12.2015, 11:47

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Dr. med. Vincenzo Bluni · Accepted Answer

Hallo, 1. da ein solches Ereignis in der Form wohl mehr als unwahrscheinlich ist, verzichte ich sehr bewusst darauf, darüber überhaupt zu spekulieren. Und von solch einer Empfehlung habe ich nach 20 Jahren im Beruf noch nichts gehört. Aber, mir auch nicht allwissend. 2. Nein, das nicht automatisch zu erwarten und bei vielen Frauen können wir zumindest eine leichte Form der Inkontinenz in der Schwangerschaft beobachten. VB

Andrea6 · Answer

Um eine Rhesussensibilisierung zu erzeugen muß RH-positives Blut in den Kreislauf der rh-negativen Person eingebracht werden - das geschieht nicht durch "gegenseitige Berührung zweier Menschen mit blutenden Wunden" - absurde Vorstellung. Die Gelegenheiten sind Bluttransfusion (u.a. deshalb wird dabei auf passendes Blut geachtet) oder Schwangerschaft mit Rh-positivem Kind, sonst nichts. Sinnvoll ist die Feststellung der väterlichen Blutgruppe dennoch: falls dieser rh-negativ ist erübrigt sich die Rhesusprophylaxe in der Schwangerschaft. Schwangere müssen naturgemäß häufiger Wasser lassen als vorher, auch eine geringe Inkontinenz ist nicht ungewöhnlich. Dies alles ist ungefährlich und bildet sich in der Regel nach der Geburt zurück.