Rhesus-negativ - Antikörperbildung möglich?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Rhesus-negativ - Antikörperbildung möglich?

Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin Rhesus-negativ, mein Mann Rhesus-positiv. Ich habe ein Kind aus meiner ersten Schwangerschaft. Hier habe ich regulär die Spritzen gekriegt und alles war in Ordnung. Im April hatte ich einen ganz leicht positiven Schwangerschaftstest und am NMT+1 wohl einen Frühabort. Da Ostern war, war ich nicht beim Arzt bzw. es wurde drei/vier Tage später nur eine HCG-Kontrolle gemacht, der war 0. Im nächsten Zyklus bin ich wieder schwanger geworden und nach einer Woche Schmierblutungen und nicht steigendem HCG in der 6. Woche noch einen Frühabort. Da habe ich im Krankenhaus die Antikörperspritze bekommen. Das war am 30. Mai dieses Jahres. Jetzt bin ich weiter schwanger, mir ist zum Ende der 6. Woche Blut abgenommen worden - am 1.10. - und jetzt rief mich die Ärztin an und meinte, dass ich Antikörper im Blut hätte und dass es wahrscheinlich noch von der letzten Spritze käme, aber weiter beobachtet werden muss (und dass ich, falls jetzt Blutungen auftreten sollten, mir keine weitere Spritze geben zu lassen, wenn ich notfallmäßig zu einem anderen Arzt gehen sollte). Ich hatte keine Blutungen in der jetzigen Schwangerschaft. Meine Fragen: Ist es bei einem Frühabort Anfang der 5. Woche möglich, dass sich Blut vermischt hat und sich Antikörper gebildet haben? Falls sich Antikörper gebildet haben sollten, könnte dies jetzt noch rückgängig gemacht werden? Vielen Dank für Ihre Antwort.

von Meike789 am 12.10.2019, 20:55



Antwort auf: Rhesus-negativ - Antikörperbildung möglich?

Hallo Meike, 1. der Beschreibung nach handelte es sich sehr wahrscheinlich um eine so genannte biochemische Schwangerschaft, die klinisch nie nachgewiesen wurde. Das ist eine Situation, wie sie immer mal vorkommen kann und meist bleibt es eben auch unbemerkt. Es bedeutet, dass die nicht verabreichte Spritze hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Auswirkungen gehabt haben wird. 2. im Anschluss an die Anti-D-Spritze nun kann es noch über lange Zeit den Nachweis einer geringen Höhe eines Titers geben, was in aller Regel keine weitere Bedeutung hat. In dem Fall wird nach vier Wochen eine Kontrolle erfolgen und wenn es keinen Anstieg gibt und der Titer sehr niedrig ist, wird dadurch nichts Negatives zu erwarten sein. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 13.10.2019



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