Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
ich komme gerade vom Ultraschall, bin jetzt in der 36. Woche (35+5) ... mir wurde gesagt, meine Plazenta wäre 3. grades verkalkt... ich rauche nicht, muss ich mir Sorgen machen? Und was bedeutet es für mich genau, muss das Kind eher geholt werden?
Mitglied inaktiv - 29.05.2009, 14:36
Antwort auf:
Plazenta 3. Grades verkalkt... schlimm?
Hallo,
1. der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt.
Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option.
Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden.
Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen.
Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht.
Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen.
2. Eine Verkalkung 3. Grades ist schon erheblich in der 36.SSW und deshalb ist hier das Ergebnis des Dopplers und ggf. des CTG's umso wichtiger.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.05.2009