Frage: Nur Dottersack in der 9. SSW!

Hallo, ich hatte am 07.02. diesen Jahres meine letzte Periode! Am 14.03. haben wir einen Test gemacht, welcher positiv ausfiel! Zwei Tage später war ich bei meiner Frauenärztin, die bestätigte, dass sich das befruchtete Ei in der Gebärmutter eingenistet hat! Laut dem Ultraschallbild sollte ich 5./6. Woche sein! Eine Woche später hat man die doppelt so große Fruchthöhle und den Dottersack gesehen! Letzten Donnerstag, also zwei Wochen später (laut der Berechnung meiner Ärztin war ich da in der neunten Woche) war ich wieder bei ihr und scheinbar hat sich nichts verändert! Es war das gleiche Bild: Fruchthöhle und Dottersack, aber kein Baby! Sie hat nicht einmal mehr ausgemessen, ob irgendwas gewachsen ist, sondern meinte nur, dass die Schwangerschaft nicht mehr intakt sei! Sie will jetzt nächste Woche nochmal kontrollieren und mich dann zur Ausschabung schicken! Als ich sie gefragt habe, ob es noch Hoffnung gibt, meinte sie, dass es sogenannte Eckenhocker gibt, sie aber nicht glaubt, dass wir noch Chancen haben. Aber wenn sie nächste Woche etwas sieht, will sie alles zurücknehmen! Ich bin natürlich völlig verzweifelt! Im Internet habe ich gelesen, dass man anhand des HCG-Wertes genauere Aussagen treffen könnte, aber sie zieht nicht einmal in Betracht den zu bestimmen oder Ähnliches! Zudem habe ich auch keinerlei Komplikationen gehabt! Anfangs Brustspannen und Heißhunger! Dazu das ziehen der Mutterbänder! Seit ich bei der Ärztin war sind so gut wie alle Symptome weg, bis auf das Ziehen in den Mutterbändern! Können die auch ziehen, wenn die Schwangerschaft nicht mehr intakt ist? Wie wahrscheinlich ist die Schwangerschaft denn nicht mehr intakt? LG, Anke

Mitglied inaktiv - 13.04.2009, 21:24



Antwort auf: Nur Dottersack in der 9. SSW!

Liebe Anke, 1. unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. Häufig können wir wir aber bei nur geringen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf sein könnten. Und so ist es schon sehr richtungsweisend, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Fruchtblase und der Dottersack zu sehen sind, aber nach einer erneuten Kontrolle etwa eine Woche später ist dann noch kein Embryo zu sehen. Dieses müsste dann eigentlich der Fall sein. Insofern ist das Vorgehen Ihrer Frauenärztin schon richtig. Es könnte durch die Kontrolle des Schwangerschaftshormons HCG ergänzt werden, aber letztlich wird der Ultraschall hier Klarheit bringen. Wenn es vielleicht dann doch zu einer Fehlgeburt gekommen ist, kann dieses von verringerten Schwangerschaftssymptomen begleitet werden, was aber selbst bei normal verlaufenden Schwangerschaften mal vorkommen kann. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.04.2009