Hallo
Ich bin jetzt in der 26.SSW und mein Arzt hat mich ein bißchen beunruhigt da er meinte mein Muttermund ist verkürzt d.h.35mm wobei er bei der Feindiagnostik vor einem Monat 36mm war und das völlig in Ordnung war.Das versteh ich nicht bitte um Erläuterung und muss ich mir Sorgen machen?!
LG
Katja
Mitglied inaktiv - 29.10.2008, 10:23
Antwort auf:
Muttermund
Liebe Katja,
physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet.
Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt.
Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung.
Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden.
Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen:
Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden.
In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter.
In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.10.2008
Antwort auf:
Muttermund
Gemeint war nicht der Muttermund sonern der Gebärmutterhals.
3,5cm ist aber ein top Wert und 1mm Abweichung ist wirklich kein Drama, wenn er sich nicht weiterhin verkürzen sollte. Sowas kann sich auch wieder erholen und beim nächsten Mal kanns schon mehr sein.
Hast du Bettruhe verordnet bekommen oder zumindest dich sehr zu schonen oder Sex-Verbot? Wenn nicht mach dir keine Gedanken. Wenn der Befund besorgniserregend wäre hätte man dich stationär eingewiesen.
Im Totalzustand ist ein Gebärmutterhals ca. 4cm. Allgemein gilt eine Zervix, die mehr als 3 cm lang ist, als noch unbedenklich.
lG Kerstin
Mitglied inaktiv - 29.10.2008, 10:52