Frage: Morbus Meulengracht/erhöhtes Bilirubin

Hallo Dr. Bluni, über einen Ratschlag wäre ich Ihnen sehr dankbar. Vor ca. 10Jahren wurde bei mir von einem Internisten ein Morbus Meulengracht diagnostiziert. Der damalige Arzt meinte dies hätte keinen krankheitswert, so dass ich mich mit dieser Erkrankung auch nie weiter beschäftigt habe. Nun bin ich schwanger, in der 23SSW und hatte starke Übelkeit und Erbrechen mit Oberbauchbeschwerden. Mein Frauenarzt veranlasste eine Kontrolle der Leberwerte und des Bilirubins. Die Leberwerte sind nach telefonischer Aussage durch die Arzthelferin in Ordnung, nur das Gesamtbilirubin ist deutlich erhöht. Da fiel mir nach zig Jahren wieder mein Morbus Meulengracht ein. Ich bin nun extremst verunsichert. Folgende Fragen stellen sich mir: 1. können der Morbus Meulengracht bzw. meine erhöhten Bilirubinwerte mögliche negative Folgen für mein noch Ungeborenes haben? Kann das erhöhte Bilirubin zu Schädigungen beim Kind führen? 2. könnten die erhöhten Bilirubinwerte nicht auch als Zeichen einer möglichen Hämolyse des kindlichen Blutes im Rahmen einer Rhesus bzw Blutgruppenunverträglichkeit gedeutet werten? Ich habe die Blutgruppe 0 und bin Rhesus negativ. Ein Antikörpersuchtest wurde bisher nur zu Anfang der Schwangerschaft gemacht. Allerdings habe ich im Rahmen einer Amniozentese bereits die erste Anti D Prophylaxe bekommen. 3. eine Frage unabhängig davon: ich habe gelesen, dass sofort nach der Geburt die Blutgruppe und Rhesusfaktor des Kindes bestimmt werden. Die Wahrscheinlichkeit dass es Rhesus positiv ist, ist sehr groß. In dem Fälle bekomme ich ja nochmal eine Anti D Prophylaxe. Aber was ist wenn das Kind die Blutgruppe A oder B oder AB hat? Wird dann medizinisch auch etwas in die Wege geleitet? Ich bin nun wirklich total verunsichert. Warte seit Tagen auf den Rückruf von meinem Gyn um mit ihm darüber zu sprechen. Nun sitze ich hier, zerbreche mir den Kopf darüber und mache mir Sorgen um mein Kleines. Ich hoffe Sie können für Aufklärung sorgen.

von Köln_31 am 08.11.2013, 13:39



Antwort auf: Morbus Meulengracht/erhöhtes Bilirubin

Hallo, Es kann im Zusammenhang mit dieser Erkrankung zu einer Erhöhung der Bilirubinwerte kommen. Dabei werden leichte Erhöhungen erfahrungsgemäß keine klinischen Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben. Mir liegen aus der internationalen Literatur jedoch keine Berichte über Schwangerschaften mit dabei stark erhöhten Werten vor. Da dieses sicherlich eine extreme Ausnahmesituation ist, die sehr selten vorkommt, empfehle ich Ihnen, dass Sie sich zum Vorgehen an eine universitäre Einrichtung wenden, die sich dann wiederum mit der an der Klinik angesiedelten Frauenklinik zum weiteren Vorgehen abstimmen. Die Fragen zwei und drei halte ich für reine Spekulation und geht deswegen auch gar nicht an dieser Stelle darauf ein. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 09.11.2013



Antwort auf: Morbus Meulengracht/erhöhtes Bilirubin

Und kann ich mit einem Morbus Meulengracht, wenn es denn tatsächlich einer ist bzw. mit einem erhöhten Gesamtbilirubin später ganz normal stillen?

von Köln_31 am 08.11.2013, 13:40



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