Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
ich war bei 29+0 zur Kontrolle bei meinem FA und beim Ultraschall waren alle Werte termingerecht, nur der Kopf des Babys ist für diese Woche zu groß!
Die Werte sind:
Durchmesser Kopf: 81,8
Kopfumfang: 282,2
Bauchumfang: 254,4
Oberschenkel: 55,0
Nun mach ich mir große Sorgen! Was kann das bedeuten?
Mein FA hat es nur im Mutterpass vermerkt, hat aber nichts dazu gesagt und ich war im ersten Moment auch nicht in der Lage, nachzufragen..
lg
Mitglied inaktiv - 18.03.2011, 09:25
Antwort auf:
Kopf zu groß!
Hallo,
1. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein.
Hierbei wird aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen.
Bitte sprechen Sie hier zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über deren/dessen Einschätzung und klären ob sie/er es für geboten hält, eine entsprechende Kontrolluntersuchung durchzuführen und warten dieses dann auch erst einmal ab, um sich nicht unnötig zu verunsichern.
2. ein zu großer Kopf, wenn er deutlich über den Normmaßen liegt, kann auf vielerlei Dinge hinweisen: es kann ein isoliert großer Kopf sein, es kann im Gefolge einer Veränderung sein, die nicht nur den Kopf betrifft, sie kann auf eine genetische Störung, eine Infektion der Mutter oder auch eine sonstige Fehlbildung hinweisen.
Bei deutlicher Differenz ist es aus diesem Grund eine weiterführende Diagnostik in einer dafür spezialisierten Einrichtung am sinnvollsten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.03.2011