Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
laut mehreren Schwangerschaftstests bin ich schwanger und war auch schon am 02.05. beim FA wo er was ganz kleines auf dem Ultraschallbild erkannt hat.
Gestern war ich erneut bei meinem FA, er meinte ich wäre Anfang 7. SSW, es war aber leider keine Fruchthöhle erkennbar :-(
Er hat u.a. noch nachgeschaut, ob ich Wassereinlagerungen im Bauch habe, was wohl auf eine Eileiterschwangerschaft hindeutet, war aber nicht.
Ich frage mich aber sowieso, wie er auf 7. SSW kommt? Der erste Tag meiner letzten Periode war am 31.03.2011 und der Eisprung ca. am 13./14.04. Dann müsste ich doch in der 6. SSW sein oder?
Seit dem gestrigen FA Termin habe ich Schmierblutungen, kann das normal sein?
Wie sehen Sie das? Hab ich noch irgendwelche Chancen auf eine Schwangerschaft, oder sieht es eher schlecht aus?
Schonmal vielen Dank im Voraus!
LG Sarah
von
Sarah_1982
am 10.05.2011, 07:38
Antwort auf:
Keine Fruchthöhle auf Ultraschallbild zu erkennen
Liebe Sarah,
1. wenn Sie Ihre Daten mit dem Datum der letzten Regel und der Zykluslänge in unseren Schwangerschaftskalender eingeben, erfahren Sie, in welcher SSW Sie nun sind.
Die Adresse ist
http://www.rund-ums-baby.de/tools/kalender/kalender.php3
2. dadurch, dass in den heutigen Tagen die Schwangerschaftsteste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, kommt es manchmal zu mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik, als einem lieb sein kann.
Wenn nun die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade positiv ist und wir selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack, sehen.
In dem Fall sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte.
Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist.
Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft.
Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen.
Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei.
Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach.
Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Im Zweifel wird es sogar besser sein, wenn der Befund in der Klinik überprüft wird.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 10.05.2011