Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, an den Osterfeiertagen war ich einer sehr heftigen psychischen Belastung ausgesetzt, verursacht durch meine eigene Mutter, die einfach ein sehr schwieriger, streitsüchtiger Mensch ist und mich schon mein Leben lang extrem belastet. Daher entschied ich mich auch im letzten Herbst für eine Gesprächstherapie. Ich regte mich nun bei dieser letzten Eskalation so sehr auf, insbesondere weil auf meine Schwangerschaft gar keine Rücksicht genommen wurde, obwohl ich inständig darum bat, und ich besonders lautstark und boshaft psychisch angegriffen wurde. Das Ganze dauerte ca. 3 Stunden an und mein Körper reagierte mit heftigem Herzrasen, Zittern, Schüttelfrost, Taubheitsgefühlen in den Händen u.s.w. Sicher ist auch sehr viel Adrenalin und andere Stresshormone freigesetzt worden. Neben meiner tiefen Enttäuschung über die eigene Familie empfinde ich noch heute, zwei Tage später, eine starke Abgeschlagenheit. Ich mache mir solche Sorgen, dass diese extreme Belastung nun Auswirkungen auf das Baby genommen hat. Können durch diesen Vorfall Weichen für Krankheiten gestellt worden sein, wie Schizophrenie, Diabetes, Epilepsie, Angststörungen, Schilddrüsen- oder Bauchspeicheldrüsenprobleme ... etc? Es wurden ja bereits mehrere Studien zum sog. Fetal Programming verfasst, die besagen, dass gerade solche Belastungen schädlich für die Enwicklung des Kindes sind. Wie ist Ihre Einschätzung dazu? Müsste für eine schädigende Wirkung dieser Zustand öfter eintreten oder könnte schon dieses eine heftige Mal ausgereicht haben, um aus einem gesunden Fötus einen später kranken Menschen zu machen? In psychischen Belastungssituationen meine Mutter betreffend befinde ich mich öfter mal, doch so heftig wie dieses Mal war es in meiner Schwangerschaft bisher noch nicht und wird es hoffentlich auch nicht mehr sein. Denn ich versuche sie nun für die nächsten Monate zu meiden. Vielen Dank für Ihre ungeschönte fachkundige Auskunft.
von stern1011 am 27.04.2011, 10:42