Guten Abend Herr Dr. Bluni,
Vor drei Jahren habe ich unsere Tochter in der 30 SSW zur Welt gebracht. Ich wurde in der 27 SSW ins Krankenhaus mit Oberbauchschmerzen eingeliefert. Die Leberwerte und Thrombozyten waren sehr schlecht und unsere Tochter war durch eine Plazentainsuffizienz unterversorgt. Nun denken wir über ein zweites Kind nach. Meine FA sagte, es würde nichts dagegen sprechen, ab einer gewissen SSW würde man Aspirin geben und damit wäre das Risiko eingedämmt. Nun habe ich ein wenig in ihrem Forum gelesen und bin verunsichert.
Reicht die Gabe von Aspirin aus oder kann/muss ich noch andere Vorkehrungen treffen?
Wie würden sie nun in meinem Fall, mit solch einer Vorgeschichte vorgehen (welche vorbeugenden/abklärenden Untersuchungen, Ernährung etc.)?
Danke im Voraus für Ihre Hilfe!
von
Simi1986
am 12.03.2017, 21:47
Antwort auf:
HELLP erneute Schwangerschaft
Hallo,
das ist natürlich schon eine bedeutungsvolle Situation, zumal das Wiederholungsrisiko deutlich höher ist, wenn dieses Syndrom so früh aufgetreten ist.
Wie auch sonst bei einer Präeklampsie werden wir dann natürlich nach der Schwangerschaft zu einer entsprechenden Abklärung hinsichtlich Allgemeinerkrankungen und einer Gerinnungsstörung raten.
Des weiteren wird es dann in einer kommenden Schwangerschaft sinnvoll sein, diese engmaschig und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem größeren Zentrum zu überwachen.
Dabei kann auch die Gabe von ASS eine sinnvolle Maßnahme etwa ab der zwölften bis zur 35. Woche sein.
Bitte besprechen Sie sich dazu mit den Ärzten vor Ort.
Unter der Adresse
http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/praeeklampsie-und-erneute-schwangerschaft.htm
finden Sie weitere Informationen zu dieser Frage.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 13.03.2017