Frage: erhöhter Blutdruck 7.SSW

Guten Tag Dr. Bluni, ich bin derzeit in der 7. SSW und meine RR-Werte liegen so um 150/95mmHg (mehrfach gemessen) und Eiweiß im Urin einfach positiv. In der letzten SS hatte ich eine Präeklampsie, die erst eine Woche vor ET festgestellt wurde RR 190/110mmHg mit etwa ab dem 4./5.Monat Eiweiß positiv. Meine FÄ meinte, ich sollte in den nächsten 4 Wochen den RR messen - mehr nicht. Habe gerade etwas Sorge, dass er allein durchs Messen nicht besser wird ;-) Im Job kann ich leider nicht kürzer treten (ziemlich anstrengend). Haben Sie einen Tipp für mich? Vielen Dank, Helene

Mitglied inaktiv - 14.05.2008, 20:50



Antwort auf: erhöhter Blutdruck 7.SSW

Hallo, 1. ein hoher Blutdruck, der schon vor der Schwangerschaft besteht und behandelt werden muss und ein zu hoher Blutdruck,der erst mit der Schwangerschaft entsteht. Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie. Es ist sehr wichtig, den Blutdruck richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind. Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird. Was die medikamentöse Therapie angeht, kommen nicht nur die sogenannten Betablocker in Frage (Atenolol ist z.B. ein solcher). Es gibt mittlerweile eine Gruppe von Betablockern, die man erfahrungsgemäß ohne Bedenken einsetzen kann. Für den Wirkstoff/Betablocker Metoprolol liegen umfangreiche Erfahrungen vor und es hat sich in umfangreichen, kontrollierten Untersuchungen als sicher erwiesen, auch wenn der Hinweis im Beipackzettel steht. Zur Vermeidung von perinatalen Komplikationen sollte die Therapie ca 48-72 Std vor der Geburt abgesetzt werden Natürlich bedeutet auch ein behandelter hoher Blutdruck ein gewisses Restrisiko für die Schwangerschaft und das Kind, aber in jedem Fall sollte dieser nicht unbehandelt bleiben. 2. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.05.2008



Antwort auf: erhöhter Blutdruck 7.SSW

Da du ja schon die Erfahrung einer gestose gemacht hast, solltest du dir unbedingt das Info-Material der gestose-Frauen besorgen!

Mitglied inaktiv - 21.05.2008, 10:24



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