Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, zunächst einmal finde ich toll, dass es dieses Forum hier gibt! Es hat mir schon viele Fragen beantwortet. Ich habe eine Frage zum Thema Wachstum des Fötus: Ich bin nun (mit dem zweiten Kind) 22+0 Wochen schwanger und war heute bei meinem Gyn, der das Baby (außerplanmäßig, auf meine eigene Rechnung) bei meinem 4-wöchigen Kontrolltermin noch einmal ausgemessen hat. Zwar liegt das Kind mit einem KU von 18,97cm (entspricht 21W2T) und einem AU von 15,71cm (entspricht 21W0T) in einem einigermaßen normalen Bereich. FL ist 3,97cm, also für die Woche gut; Gewicht wird auf 471g geschätzt. Jedoch habe ich folgende Sorgen: 1. Die heute ermittelten Werte stellen einen Abwärtstrend zur letzten Abmessung dar (in der Normkurve für den fetalen Wachstumsverlauf lagen wir bei 18+0 noch an der oberen Perzentile, nun sind wir unterhalb des Mittelwerts. Die Werte vor 4 Wochen waren: KU 15,15cm, AU 12,07cm, FL 2,85cm - entsprach bei 18+0 18W5T). Durch meinen gut geführten Mutterpass habe ich außerdem den direkten Vergleich zu meiner Tochter/der ersten SS - sie ist über die ganze Schwangerschaft ganz stetig gewachsen, bei ihr hat es solche plötzlichen Schwankungen nach unten nie gegeben. Vor 4 Wochen ließen sich die Werte des 2. Kindes auch noch exakt mit den Werten des 1. Kindes in dieser Woche vergleichen, nun ist das nicht mehr der Fall. 2. Nehme ich mir die Werte deswegen so zu Herzen, weil ich (erneut) eine Risiko-Schwangerschaft habe - ich leide unter einer Gerinnungsstörung (APS) und muss täglich Clexane 40 spritzen und ASS 100 nehmen. Außerdem habe ich diesmal eine VW Plazenta und ein Myom (3,6cm) an der alten Kaiserschnittnarbe. Nun habe ich also Angst, dass mein Kind diesmal nicht richtig versorgt sein und es irgendwelche Schwierigkeiten geben könnte. Mein Gyn macht allerdings leider nur das nötigste und hat mich nun wieder erst für in vier Wochen zur regulären Kontrolle in die Praxis bestellt. Nun meine Fragen: 1. Wenn die abfallenden Wachstumswerte des Kopfes und des Oberkörpers aus einer Unterversorgung resultieren würden - wäre es dann nicht etwas spät erst in 4 Wochen wieder zu kontrollieren? Was wäre dann eigentlich die Konsequenz? 2. Führen die unter 2. genannten Gründe nicht dazu, dass ich Anspruch auf engmaschigere Kontrollen habe? Unter all diesen Widrigkeiten ist der reguläre 4-Wochen-Abstand für mich nur sehr schwer zu ertragen. Ich habe eigentlich ein gutes und schon sehr langjähriges Verhältnis zu meinem Gyn, er gehört aber leider zu den vorsichtigen Sparfüchsen, was die Kassenleistungen betrifft. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar! Viele Grüße Nora R.
von Nora86 am 07.01.2016, 15:59